Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Telefonische Begleitung für Familien in Weingarten
Hilfe für Eltern mit schwer erkrankten Kindern im Kinderhospiz eingerichtet
WEINGARTEN (sz) - Familien mit schwer erkrankten Kindern gehören zu den Hochrisikogruppen im Falle einer Corona-Infektion. Sie sollten also bestenfalls nicht mehr vor die Tür gehen. Auch die Besuche bei betroffenen Familien und die Trauergruppenangebote des Kinderhospizdienstes können derzeit nicht in gewohnter Form stattfinden.
Wie der Malteser Hilfsdienst mitteilt, haben AMALIE, der Malteser und Liebenauer Kinderhospizdienst eine telefonische Begleitung eingerichtet, an die sich Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern sowie von Tod und Trauer betroffene Kinder und Familien wenden können.
Betroffene Familien sollen jetzt nicht alleingelassen werden. Denn gerade Kinder brauchen in dieser außergewöhnlichen Zeit laut Mitteilung noch stärker als sonst ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte.
Auch Eltern oder andere Angehörige, die aufgrund von Krankheit, Tod, Trauer oder Verlust eines Familienangehörigen Hilfe benötigen, können unter der Telefonnummer 0175 / 8907713 einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren. Der Beratungsdienst des Kinderhospizdienstes ist auch jederzeit per E-Mail an e.mogg@kinderhospizdienst -ravensburg.de erreichbar.
„In der telefonischen Beratung ist es uns sehr wichtig, den Kindern genau zuzuhören und ihnen Rückmeldung zu geben, damit sie sich in ihren Gefühlen wahrgenommen und erkannt fühlen“, erläutert Elisabeth Mogg.
Sie leitet den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser und der Stiftung Liebenau im Landkreis Ravensburg und arbeitet seit zehn Jahren in der Malteser Kinderhospizarbeit mit Familien. „Wir stärken das Kind, indem wir ihm seine eigenen Ressourcen zeigen, damit es Sicherheit gewinnt“, betont Elisabeth Mogg.
Auch in einer akuten Sterbe- oder Trauersituation bietet AMALIE eine telefonische Begleitung an, heißt es in der Mitteilung des Malteser Hilfsdienst abschließend.