Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Guido Wolf fordert finanzielle Hilfen für Gastronomen
Corona-Krise: Landesminister besucht touristische Betriebe im Württembergischen Allgäu
KREIS RAVENSBURG (sz) - Justizminister Guido Wolf (CDU), der in der Landesregierung auch den Tourismus verantwortet, hat sich am Wochenende ein Bild von der Lage der Betriebe im Württembergischen Allgäu gemacht. „Jetzt wird es Zeit, dass wir verlässliche Rahmenbedingungen mit Blick auf Pfingsten und den Sommer schaffen“, wird Wolf in einem Presseschreiben des CDULandtagsabgeordneten Raimund Haser zitiert.
„Aber selbst wenn wir Mitte oder Ende Mai wieder öffnen könnten: An einem weiteren Überbrückungspaket für den Tourismus führt kein Weg vorbei, wenn wir den Strukturbruch nicht riskieren wollen“, so Wolf weiter. Hierzu liege ein 300 Millionen Euro schweres Paket bereit. Es müsse nur noch verabschiedet werden.
Seine Unterstützung dafür sagte Raimund Haser zu, auf dessen Einladung am Wochenende in Leonhardts Stallbesen in Humbrechts bei Wangen eine Gesprächsrunde mit Minister Wolf, Wangens Oberbürgermeister Michael Lang, Dehoga-Chef Max Haller sowie mit dem Geschäftsführer
der Brauerei Farny, Elmar Bentele, stattfand. Gastgeber war Gastronom Hans-Jörg Leonhardt.
Unter Einhaltung der Mindestabstandsregelung ging es in der Diskussion
laut Mitteilung vor allem um den Wunsch der Betriebe nach einem baldigen Ende des durch die Corona-Verordnung verursachten Bewirtungsund Beherbergungsverbots.
„Insbesondere der Außenbereich wäre als erster Schritt sofort unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen machbar“, meinte Max Haller. Dem pflichtete auch OB Lang bei, der die Bereitschaft der Stadt signalisierte, die Bewirtungsflächen kostenfrei so zu vergrößern, dass bei gleicher Tischanzahl dennoch gleich viele Gäste wie bislang bewirtet werden könnten.
Auf die weitreichenden Konsequenzen einer weiter andauernden Schließung im erweiterten Bereich der Gastronomie wies Brauereichef Bentele hin, wie es in der der Mitteilung weiter heißt. Er sehe nicht nur Brauereien, sondern auch andere Dienstleister und Nutznießer des Tourismus bereits jetzt in großer wirtschaftlicher Not.
„Wir haben heute eine ganz andere Sensibilität als vor acht Wochen“, schreibt der Landtagsabgeordnete Raimund Haser in seiner Pressemitteilung. „Wir können uns mehr Mut erlauben, ohne Leben aufs Spiel zu setzen. Und wenn wir zu weit gegangen sind, dann müssen wir auch den Mut haben, bereits gewährte Freiheiten wieder zurückzunehmen.“