Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gedanken in besonderen Zeiten

Ravensburg­er Poetry-Slammerin Annika Niederer zur aktuellen Situation

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- Poetry Slam ist moderne Dichtung und findet normalerwe­ise auf der Bühne statt. Angesichts der aktuellen Situation ist dies verständli­cherweise nicht möglich. Die jugendlich­en Poetry-Slammer des Vereins sprachmäch­tig machen sich dennoch ihre Gedanken und schreiben Texte auch über die jetzige Situation. Annika Niederer, die normalerwe­ise für den Verein sprachmäch­tig auftritt, hat den folgenden Text verfasst.

„Bis in die Zukunft...“

Liebe Vergangenh­eit, wir sollten reden! Nicht etwa über das Schlechte, sondern das, was wir daraus gelernt haben. Und mit diesem Wissen so viel mehr mitnehmen konnten, das uns bis heute zum Lächeln bringt. Danke für die Erinnerung­en! Danke für jedes Gefühl! Und danke für jede geteilte Freude an einer Freundscha­ft!

Liebe Gegenwart, wir sollten reden! Nicht etwa über die jetzige Situation, die wir versuchen zu überstehen, sondern über all die Dinge,

Annika Niederer schreibt schon einige Jahre Gedichte.

die gerade jetzt einfach passieren. Gutes, wie diese Hilfsberei­tschaft aller Menschen, die versuchen, sich gegenseiti­g zu unterstütz­en. Oder auch die Hoffnungen, dass nun endlich an vielen Dingen etwas geändert

wird. Danke an all die Menschen, die alles aufrechter­halten, die arbeiten und helfen. Danke an alle, die die Situation akzeptiere­n und einfach versuchen, das Beste daraus zu machen! (zu Hause natürlich) Und danke, dass wir zusammen all das hier überstehen werden und uns umso mehr drüber freuen, uns bald lachend in die Arme schließen zu können...

Liebe Zukunft, wir sollten reden! Nicht etwa über die Angst, die uns manchmal in den neuen Tag begleitet, sondern über die Frage, wie es nun weitergeht. Liebe Zukunft, ändern können wir dich alle nicht. Aber wir können alle dazu beitragen, dass wir etwas Schönes aus dir machen. Singen, Lachen, Tanzen, Träumen, Feiern, Hoffen und viel mehr... Denn, stell dir vor, all das kann ich jetzt schon tun. Aber wir wissen: Gemeinsam ist (fast) alles besser!

„Der optimistis­che Blick in Richtung Zukunft ist der erste Schritt in die schöne Gegenwart...“

Liebe Menschen, verliert den Optimismus nicht! Denn dieser ist genau in diesen Zeiten das, was wir brauchen! Ich wünsche euch kreative Ideen, Motivation und natürlich viel Gesundheit in den nächsten Tagen und Wochen! Und bis (ganz bald) in der Zukunft... Passt auf euch auf!

Pfarrer Philipp Jägle legt die Steine auf dem Platz vor der evangelisc­hen Stadtkirch­e aus.

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FOTO: FELIX ROHR

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