Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stiftung verdoppelt Bürgerkarten-Förderung
So kann jeder Bürger durch seinen Einkauf lokale Vereine unterstützen – 45 Förderprojekte gibt es bereits
RAVENSBURG (sz) - Um mit der Bürgerkarte die lokale Wirtschaft anzukurbeln, ist seit dem 1. Mai die Förderung von 1,8 auf 3,6 Prozent des Einkaufswertes laut Pressemitteilung der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg verdoppelt worden. Die Verdopplung werde aus dem Bürgerkarten-Sonderfonds der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg bezahlt. Ziel sei es laut Mitteilung, dafür zu sorgen, dass Ravensburg und die Region so bunt, attraktiv und lebenswert wie vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Shutdown bleiben.
Beim lokalen Einkauf werde die Bürgerkarte an der Kasse vorgezeigt und der Kunde entscheidet, welches gemeinnützige Projekt durch den Händler gefördert werden solle. Der Unterschied zu einer herkömmlichen Kundenkarte bestehe darin, dass keine persönlichen Daten erhoben werden und nicht der Kunde selbst, sondern ein Förderprojekt seiner Wahl durch den Einkauf profitiert. Das Prinzip der Bürgerkarte basiere auf dem fairen Miteinander von Wirtschaft und Gemeinwohl. Die Vereine empfehlen den lokalen
Handel, und die lokalen Unternehmen unterstützen die Vereine. Durch einen verstärkten lokalen und regionalen Umsatz wird somit das Engagement zahlreicher Vereine und sozialer Projekte vor Ort unterstützt.
Derzeit seien laut Mitteilung in der Region Bodensee-Oberschwaben 45 Förderprojekte registriert. Jeder Verein könne sich kostenfrei anmelden und sich mit der Bürgerkarte fördern lassen. Die Teilnahme als Bürger erfordert keine Registrierung und keine persönlichen Daten. Die Bürgerkarte funktioniere anonym, kann selbst ausgedruckt und mit einer Fördernummer versehen werden. Vereine und Bürgerprojekte können sich kostenlos bei Bürgervermögen-viel als Förderprojekt registrieren.