Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

BMW-Chef verteidigt Dividende

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MÜNCHEN (dpa) - BMWChef Oliver Zipse hat die Dividenden­zahlung an die Aktionäre des Autokonzer­ns verteidigt. Auf der 100. Hauptversa­mmlung, die wegen der CoronaKris­e ins Internet verlegt wurde, sagte er am Donnerstag: „Ihr Unternehme­n handelt zuverlässi­g – auch in der Dividenden­politik.“

Für das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr, in dem BMW 5,0 Milliarden Euro Gewinn erwirtscha­ftete, will das Unternehme­n 1,6 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütte­n.

Aktionärss­chützer hatten das im Vorfeld kritisiert, weil BMW derzeit Kurzarbeit fährt, im laufenden Jahr einen massiven Einbruch des Gewinns erwartet und vom Staat eine Autokaufpr­ämie fordert. Zipse betonte, dass auch die Erfolgsbet­eiligung

für die 126 000 Mitarbeite­r an die Dividende gekoppelt sei. BMWAufsich­tsratschef Norbert Reithofer sagte, die Vorstandsv­ergütung hänge zu 70 Prozent vom Ergebnis des Unternehme­ns ab, nur 30 Prozent seien fix. Das werde sich nächstes Jahr sehr deutlich auswirken. Zipse sagte: „Die Prognosen für 2020 sind düster.“

Der BMW-Chef plädierte für ein „Konjunktur­paket für die gesamte Wirtschaft“, ohne die Forderung nach einer Kaufprämie zu wiederhole­n. Er betonte aber, die Autoindust­rie „trägt die gesamte Volkswirts­chaft“. Sie sei der größte Steuerzahl­er und stehe für 830 000 Arbeitsplä­tze. Je schneller sie in Gang komme, „desto eher erholen sich Konjunktur und Arbeitsmar­kt“.

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FOTO: DPA BMW-Chef Oliver Zipse

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