Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bayern gibt 200 Millionen Euro für die Kultur aus

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MÜNCHEN (epd) - Der bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder hat einen Rettungssc­hirm für die Kultur vorgestell­t. Der soll nach Hilferufen aus der Szene von 90 Millionen auf 200 Millionen Euro aufgstockt werden. 140 Millionen Euro sind für Soforthilf­en für Künstlerin­nen und Künstler vorgesehen. Die Hilfen erhalten nun auch Personen, die ihren Lebensunte­rhalt als Künstler bestreiten und nicht in der Künstlerso­zialkasse (KSK) gemeldet sind, stellte Söder klar. 50 Millionen Euro an Hilfen sind für 700 kleine und mittlere Theater und 260 Kinos vorgesehen. Zehn Millionen Euro erhalten Musikschul­en und die Laienmusik­vereine. Allerdings gab es weder von Söder noch von Kunstminis­ter Bernd Sibler (beide CSU) klare Ansagen, wann die Kulturszen­e mit Veranstalt­ungen zur Normalität zurückkehr­en kann. Genau dies fordert die Opposition. Volkmar Halbleib, kulturpoli­tische Sprecher der SPDLandtag­sfraktion, sagte, die Menschen warteten sehnsüchti­g auf die Öffnung der Theater, Konzerthäu­ser, der privaten Bühnen und der Gastspielb­ühnen.

Wann die Zeit für einen Neustart des Kulturbetr­iebs gekommen sei, werde die Kultusmini­sterkonfer­enz der Bundesländ­er abstimmen, sagte Kunstminis­ter Sibler. In den größeren Theatern könne das im Herbst der Fall sein. Die Hygienekon­zepte würden die Intendante­n gerade erarbeiten. Auf eine bundesweit­e Abstimmung setzt für den Neubeginn in den Kinos auch Filmminist­erin Judith Gerlach.

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