Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
20 Corona-Fälle in der OSK-Belegschaft
Freude über „vergleichsweise geringe Zahl“an Befunden – Abstreichstellen eingerichtet
RAVENSBURG (sz) - Von den rund 2800 Beschäftigten der Oberschwabenklinik haben sich im bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie insgesamt 20 Mitarbeiter selbst infiziert, geht aus einer Pressemitteilung hervor. In 14 Fällen sei gesichert, dass die Infektionen außerhalb der Kliniken geschahen. In zwei weiteren Fällen sei eine externe Infektion naheliegend, aber nicht gesichert. Bei jeweils zwei weiteren Fällen gehe man davon aus, dass Infektionen bei Kollegen und bei Patienten geschahen. Insgesamt seien bislang rund 260 Abstriche bei OSK-Beschäftigten vorgenommen worden.
Die OSK veröffentliche die Infektionszahlen ihrer Beschäftigten vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um die Infektionsgefahr im Krankenhaus. Die Patienten sollten über die Verhältnisse informiert sein und wissen, dass in den OSK-Häusern alles für eine maximal erreichbare Sicherheit des Aufenthalts getan wird.
Bei allen Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere auch dem Verbot von Krankenbesuchen, hat die OSK laut Mitteilung immer hervorgehoben, dass dies sowohl dem Schutz der Patienten als auch der Beschäftigten gilt. Die gemessen an der Gesamtzahl der Mitarbeiter vergleichsweise geringe Zahl der Infektionen bestätige die OSK in diesem Kurs.
„Wir sind sehr gut aufgestellt“, sagt Rolf Stingel, Leiter des betriebsärztlichen Dienstes. „Die Beschäftigten legen eine sehr gute Disziplin an den Tag und organisatorisch arbeitet der Krisenstab hervorragend.“Der Betriebsarzt begrüße es insbesondere, dass jeder, der eine OSK-Einrichtung betritt, vom Eingang weg einen Mund-Nasen-Schutz oder ein MundNasen-Tuch tragen muss.
In all ihren Häusern sind laut OSK im Rahmen des betriebsärztlichen Dienstes Abstreichstellen eigens für Mitarbeiter eingerichtet worden. Seit Beginn der Pandemie gelte eine detaillierte Arbeitsanweisung, wie sich die Beschäftigten beim Auftreten jeglicher akuter Gesundheitsstörung
verhalten müssen. Wurde bei einem Mitarbeiter Fieber über 38 Grad gemessen oder hatte er ohne Schutzausstattung Kontakt mit einem bestätigten Covid-19-Patienten, werde er unverzüglich vom Dienst freigestellt.
In allen anderen Fällen werde zunächst mit Mund-Nasen-Schutz weitergearbeitet und ein Termin bei der Abstreichstelle vereinbart. Getestet würden grundsätzlich alle Mitarbeiter, die nach dem Kontakt mit einem Covid-19-Betroffenen Krankheitssymptome an den Atemwegen oder Fieber aufweisen. In allen anderen Fällen würden Mitarbeiter getestet, die an katarrhalischen Symptomen mit und ohne Fieber leiden.