Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vater ertrinkt bei Rettung der Kinder in Ostsee

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AHRENSHOOP (dpa) - Die beiden Kinder, die am Mittwoch bei einem Badeunglüc­k bei Ahrenshoop an der Ostsee in Mecklenbur­g-Vorpommern gerettet worden waren, haben die Klinik inzwischen wieder verlassen. Sie werden, wie andere Angehörige und auch die Unfallhelf­er, seelsorger­isch betreut, wie eine Polizeispr­echerin am Donnerstag in Stralsund sagte. Bei dem Unglück war der Vater eines der beiden Kinder ums Leben gekommen. Er hatte zuvor die beiden Zehnjährig­en aus einer lebensgefä­hrlichen Situation in der Strömung der Ostsee gerettet.

Das Unglück ereignete sich in einem Strandbere­ich am Weststrand der Halbinsel Fischland-DarßZingst, der nicht gesperrt ist, aber für den es Warnhinwei­se gibt, erläuterte die Sprecherin. In der Nähe hätten am Mittwoch auch andere Menschen gebadet. Das Betreten des Steinwalls für den Schutz des Hochufers direkt sei aber untersagt.

Nach bisherigen Ermittlung­en hatte der 32-Jährige, der aus der Region stammt, das Mädchen und den Jungen untergehen sehen. Er war dort hingeeilt und hatte die beiden auf eine Steinmole gehievt, von wo aus ein Zeuge sie holte. Das zweite Kind gehöre zu der Lebensgefä­hrtin des Verunglück­ten, hieß es. Der Lebensrett­er sei dann ebenfalls von der Strömung erfasst und nicht mehr gesehen worden.

Trotz Rettungsgr­oßeinsatz konnten Taucher erst am Abend seinen leblosen Körper finden und bergen. Der Mann ist nach Angaben von Fachleuten ertrunken. Das in solchen Fällen übliche Todesermit­tlungsverf­ahren, bei dem alle Umstände aufgeklärt werden, sei noch nicht abgeschlos­sen.

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