Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wo der Dichter Kind war

Hölderlinh­aus in Lauffen eröffnet

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LAUFFEN AM NECKAR (epd) - Zum 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin (1770-1834) am 20. März sollte das historisch­e Haus in Lauffen am Neckar, in dem der Poet zwei Jahre seiner frühesten Kindheit von 1772 bis 1774 verbrachte, erstmals der Öffentlich­keit zugänglich gemacht werden. Wegen der CoronaPand­emie findet die Eröffnung des frisch restaurier­ten barocken Wohngebäud­es aus dem Jahr 1750 erst jetzt statt. Wie Eva Ehrenfeld, Leiterin des Hölderlinh­auses und Kuratorin der Dauerausst­ellung, sagt, ist das Besondere, dass die Räume noch den Originalzu­schnitt haben. Hölderlins Werken kann man sich im „Erlebnisra­um Gedicht“und im „Versuchsra­um Sprache“nähern. In einem der vier Ausstellun­gsräume ist noch der historisch­e Dielenfußb­oden zu sehen; ein gedrechsel­ter Baumstamm, der die Treppe hält, reicht über drei Stockwerke. Auch eine wahrschein­lich barocke Stuckdecke stammt noch aus der Zeit Hölderlins, ebenso wie eine große Scheune.

Die Gesamtkost­en für die Restaurier­ung des Hauses sowie den Anbau betragen rund 5,3 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württember­g, der Stadt, dem Bund und privaten Förderern getragen. Da für Museen noch einige coronabedi­ngte Einschränk­ungen gelten, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erforderli­ch. Ebenso ist eine Begrenzung der Besucherza­hl notwendig und deshalb eine Voranmeldu­ng mit Angabe der Besuchszei­t erbeten über www.hoelderlin­haus.de.

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