Kritik an Stadtverwaltung

Deutliche Kritik äußerten der Schülerrat und die Fraktionen Grüne und CDU im Bildungs- und Kulturausschuss am Vorgehen der Stadtverwaltung bezüglich der Schließung des Jugendinformationszentrums AHA. Obwohl noch kein Gemeinderatsbeschluss dazu vorliegt, wird die Einrichtung schon abgewickelt und das Inventar aufgeteilt, wie in der Ausschusssitzung am Mittwoch berichtet wurde. Der Gemeinderat soll in seiner nächsten Sitzung am 20. Juli formal über die Schließung entscheiden.

Nun würden aber schon Fakten geschaffen, so die Kritik von Grünen und CDU. Fachleute aus der Jugendarbeit hätten an der Entscheidung über eine Schließung beteiligt werden müssen, fanden die Grünen. Der Vertreter des Schülerrates, Malte Jakob, sagte, dass sich auch das Jugendparlament übergangen fühle. Bürgermeister Simon Blümcke hingegen verteidigte den Kurs der Stadtverwaltung: Da viele Stellen im AHA wegen anstehender Mutterschutzund Erziehungsurlaube wieder hätten besetzt werden müssen, die Stadt aber wegen der Corona-Krise Geld sparen muss, sei die Verwaltung zum Handeln gezwungen gewesen. Man habe sich mit dem zweiten Träger, dem Landkreis, auf die Auflösung verständigt. Der Kreisjugendring soll einige Aufgaben des AHA künftig weiterführen, so Blümcke. Die bisherigen Räume des AHA im Kornhaus nutzt ab 1. August die Stadtbibliothek, die fürs AHA reservierten Räume in der VHS nutzt diese künftig selbst. (len)