Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Aktion zur Rutenfest-Rettung läuft gut an
Spendenbereitschaft bei Bürgern und Firmen – Festabzeichenverkauf läuft
RAVENSBURG - Die Ravensburger Rutenfestkommission freut sich über das gelungene Anlaufen der Aktion „Ruten-Retter 2020“. Dadurch soll Geld eingenommen werden, um die drohende Insolvenz der Rutenfestkommission (RFK) abzuwenden und so das Rutenfest 2021 sicherzustellen.
12 000 Solidaritätsabzeichen, mit dem Mehlsack als Motiv, hat die RFK inzwischen an die zahlreichen Verkaufsstellen (siehe Kasten) ausgegeben. Eine Übersicht, wie viele bereits gekauft wurden, gibt es derzeit noch nicht. „Die Abzeichen laufen von allem am besten“, sagt RFK-Vorsitzender Dieter Graf. „Ich habe sie teilweise schon an Menschen auf der Straße gesehen.“Das Abzeichen gibt es zum Stückpreis von sechs Euro.
Bereits ausverkauft sind die Nostalgie-Blechschilder, hier werden auch keine nachproduziert. Beim Festabzeichen ist das hingegen sehr schnell möglich, versichert Graf. Derzeit hat die Kommission noch weitere 8000 Stück in der Hinterhand.
Auch von den „Ruten-Retter“Plakaten (Preis: 3 Euro) sind schon annähernd die Hälfte verkauft. Noch nicht so gut läuft der Verkauf des Mostes mit Festmotiv an, berichtet Hans Degerdon, Finanzvorstand der RFK. Das könnte daran liegen, dass es die Getränke nicht in Kleingebinden, sondern nur kistenweise gibt. Unterstützung gibt es auch von anderer Seite. Viele Ravensburger Bürger hätten Geldbeträge „zwischen fünf und 1000 Euro“gespendet, so Dieter Graf. Inzwischen gab es auch zahllose Spenden von Firmen. Die größten Zuwendungen gab es bisher von Vetter Pharma (10 000 Euro), VR Bank RavensburgWeingarten (4000 Euro), Volksbank Ulm-Biberach (3000 Euro), Autohaus Zwerger (2000 Euro), Prokschi Immobilien (1500 Euro) und Rinker Bau (1500 Euro).
Hilfe gab es für die Rutenfestkommission auch von der Berger Firma Rafi. Preislich sei Rafi sehr entgegengekommen bei der Herstellung der Festabzeichen und bei der Konstruktion der Produktionswerkzeuge durch Manfred Deifel.
Auch wenn die Rettungsaktion bisher gut anlief, ist Dieter Graf noch immer skeptisch, was das Rutenfest 2021 betrifft. Selbst wenn die angestrebte Spendensumme von 100 000 Euro zur Rettung des Vereins zusammenkommt, sei völlig unklar, in welcher Form im nächsten Jahr das Ravensburger Heimatfest gefeiert werden kann. Wegen Corona-Folgen, aber auch wegen der Kosten. „Ich befürchte, es wird notwendig sein, zu streichen – vielleicht auch ganze Veranstaltungsteile“, so Graf. Das Altenschießen aber soll 2021 nachgeholt werden.
Die Namen aller bisherigen Spender – Privatleute wie Firmen – gibt es auf der Internetseite www.das-rutenfest.de unter der Rubrik „Rutenretter 2020“. Die Rutenfestkommission ist derzeit noch mehr als sonst dankbar für jede Spende zur Unterstützung des Vereins und des nächsten Rutenfestes.
Das sind die Konten : DE72 6505 0110 0048 0280 44 bei der Kreissparkasse Ravensburg oder DE59 6309 0100 0300 4640 02 bei der Volksbank Ulm-Biberach.