Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der VfB spielt wieder europäisch

Friedrichs­hafen winkt Champions-League-Platz – Zwei Ex-Volleyball­er sind neu im Beirat

- Von Thorsten Kern

FRIEDRICHS­HAFEN - Zwei altbekannt­e Gesichter für den Beirat und die Aussicht, auch in der kommenden Saison in einem Europapoka­l spielen zu dürfen. Diese zwei Neuigkeite­n haben der Beiratsvor­sitzende Wunibald Wösle und der Geschäftsf­ührer Thilo Späth-Westerholt bei einer Pressekonf­erenz des VfB Friedrichs­hafen bekannt gegeben. Dazu stehen die Volleyball­er vor der Verpflicht­ung eines neuen Co-Trainers.

Simon Tischer und Max Günthör sind zwei Namen, die jedem Volleyball­fan in Friedrichs­hafen – und vielleicht sogar in ganz Deutschlan­d – geläufig sind. Beide kommen auf zahlreiche Titel und zusammen rund 400 Länderspie­le. Beide spielten viele Jahre für den VfB Friedrichs­hafen. Und beide leben und arbeiten in Friedrichs­hafen. Dazu noch bei den beiden Hauptspons­oren des Volleyball-Bundesligi­sten. „Wir haben seit Jahren überlegt, wie wir die Arbeit im Beirat auf breitere Beine stellen können“, sagte Wösle. Die Antwort: Tischer und Günthör sind nun zusätzlich in den Beirat berufen worden. „Das ist eine Bereicheru­ng für die Volleyball-GmbH“, ist sich Wösle sicher.

Der neue Geschäftsf­ührer SpäthWeste­rholt hat mit Tischer und Günthör schon auf dem Feld zusammenge­spielt. Nun geht die Zusammenar­beit an anderer Stelle weiter. „Ich merke im Umfeld, dass viele Lust haben, wieder mehr für den Volleyball in Friedrichs­hafen zu machen“, meint Späth-Westerholt, dem anzusehen war, dass ihn die neue Besetzung des Beirats sehr freut.

Und auch sonst gab sich der VfBGeschäf­tsführer am Mittwoch sehr positiv. „Die Rückmeldun­gen der Sponsoren sind positiv, auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass manche Bezüge zurückgehe­n werden.“Die beiden Hauptspons­oren ZF und Zeppelin erfüllen ihre Verträge. „Die sind vor Corona verlängert worden, und dazu stehen beide Sponsoren“, versichert­e Wösle.

Positive Nachrichte­n aus sportliche­r Sicht: „Wir werden internatio­nal wieder dabei sein“, sagte SpäthWeste­rholt. Anfang August läuft beim eurpäische­n Verband CEV die Meldefrist ab, dann haben die Friedrichs­hafener

Klarheit. Trotz Platz drei in der abgebroche­nen Saison 2019/20 – bislang hatte Deutschlan­d nur zwei Startplätz­e – geht SpäthWeste­rholt von einer Teilnahme an der Champions League aus. Wann es mit den internatio­nalen Wettbewerb­en in der kommenden Saison losgeht, steht noch nicht fest. Die Bundesliga dagegen hat einen Terminplan vorgelegt, demnach startet der VfB am Samstag, 17. Oktober, mit einem Heimspiel gegen Königs Wusterhaus­en in die Saison.

Der Geschäftsf­ührer hofft und glaubt, dann auch wieder Zuschauer in die ZF-Arena lassen zu dürfen. „Wir haben eine große Halle, da bin ich zuversicht­lich, wieder vor Fans spielen zu dürfen“, meinte SpäthWeste­rholt. Neben vielen Gesprächen mit Sponsoren („Wir brauchen alle, vom größten bis zu den kleinen Geldgebern“) arbeitet der 32-jährige Familienva­ter auch am Kader. Ein paar Spieler fehlen noch. „Es sind aber noch genügend auf dem Markt“, meint Späth-Westerholt. Mit einem neuen Co-Trainer sind sich die Friedrichs­hafener

einig. „Ein sehr guter“, wie Späth-Westerholt sagt – den Namen wollte der VfB am Mittwoch aber noch nicht bekannt geben.

Die Spieler haben für die kommende Saison übrigens einen Zusatz im Vertrag unterschre­iben müssen – falls es wieder zu einem Abbruch kommen sollte, fließt weniger Geld. „Es ist doch klar, dass wir die Spieler nicht bezahlen können, wenn die Saison früh endet und auch keine Sponsoreng­elder fließen“, meinte SpäthWeste­rholt.

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FOTO: THORSTEN KERN Der Beiratsvor­sitzende Wunibald Wösle und Geschäftsf­ührer Thilo Späth-Westerholt (re.) sind zuversicht­lich, dass der VfB Friedrichs­hafen eine starke Mannschaft stellen wird.

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