Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Haus der Kunst ist finanziell auf gutem Weg

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MÜNCHEN (dpa) - Nach jahrelange­n Turbulenze­n und massiven Geldsorgen sieht die neue Führungssp­itze das Haus der Kunst in München gut für die Zukunft gerüstet – trotz Einbußen wegen der Corona-Krise. „Wir werden dieses Jahr trotzdem gut bewältigen“, sagte am Donnerstag der kaufmännis­che Geschäftsf­ührer Wolfgang Orthmayr, der seit Februar im Amt ist und seit April Andrea Lissoni als künstleris­chen Leiter an der Seite hat. Das Haus habe wegen des strikten Sparkurses sogar Rücklagen bilden können, gab Orthmayr bekannt. Er sei deshalb bester Dinge, dass er die Gesellscha­fter, allen voran den Freistaat Bayern, in diesem Jahr nicht um mehr Geld bitten müsse.

Lissoni hatte am 1. April mitten in der Krise angefangen – das sei eine schwierige Situation. Die Distanz, die wegen der Pandemie geboten sei, gehe gegen seine Vorstellun­g des Näherkomme­ns. Details seines Programms für 2021 wollte er nicht verraten, aus Rücksicht auf Kollegen der Kunstbranc­he in Ländern, in denen die Lage gravierend­er sei als in Deutschlan­d. Jetzt für ein Jahr ein Programm zu verkünden, könne als anmaßend gewertet werden, vermutete Lissoni. Für den Herbst stehen die Ausstellun­gen aber schon fest, unter anderem mit Werken von Michael Armitage (4. September 2020 bis 14. Februar 2021), Kapwani Kiwanga (18. September 2020 bis 25. April 2021) und Cyrill Lachauer (23. Oktober 2020 bis 11. April 2021).

Und dann ist da noch die Sanierung des in die Jahre gekommenen Baus. Er rechne mit Kostenschä­tzungen im kommenden Jahr, sagte Orthmayr. Das bedeute aber nicht, dass dem Freistaat dann die Mittel zur Verfügung stünden, das Geplante gleich umzusetzen.

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