Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der CDU fehlen die Quoten
Eigentlich sind wir ja geziemend begeistert, dass die alte Tante CDU eine Frauenquote installieren möchte. Die soll das Überleben der Partei wahrscheinlicher machen. Interessanterweise sind etliche Damen der Jungen Union gegen diese Quote. Möglicherweise wollen sie lieber richtig gewählt als quotiert werden, aber so genau wissen wir das nicht. Dass noch keine Quote für die diversen Gendervarianten vorgesehen ist, muss man derweil als Versäumnis einstufen.
Egal. Es sind uns nämlich in diesem Zusammenhang etliche weitere
Ungerechtigkeiten aufgefallen. So tummeln sich in der CDU-Unterorganisation Frauen Union ausnahmslos Frauen. Wenn man bedenkt, dass es eine Männer Union gar nicht gibt, muss man zum Schluss kommen, dass diese Frauen Union ein Diskriminierungsverein allererster Güte ist. Es muss entweder eine Männerunion gegründet werden, oder der Frauen Union wird eine Männerquote verpasst. Außerdem: In der Senioren Union turnen lauter graue Panther (m/w/d) rum. Eine Mittelalterquote wäre dringend geboten, damit in dem Verein nicht nur Rentnersuppen
gekocht werden. Des Weiteren existiert die CDU-Abteilung Schüler Union, welche in der Partei seit Jahrhunderten als revolutionäre Avantgarde gefürchtet ist. Zur Zähmung der sehr gefährlichen Bande wäre eine Lehrerquote für die Schüler Union wichtig. (Es ist im Übrigen bedauerlich, dass es noch keine Lehrer Union mit Elternbeiratsquote gibt.)
Hilfreich für die Bestandssicherung der CDU wäre jetzt aber vor allem die Gründung einer quotenfreien Söder-Union. (vp)