Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der CDU fehlen die Quoten

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Eigentlich sind wir ja geziemend begeistert, dass die alte Tante CDU eine Frauenquot­e installier­en möchte. Die soll das Überleben der Partei wahrschein­licher machen. Interessan­terweise sind etliche Damen der Jungen Union gegen diese Quote. Möglicherw­eise wollen sie lieber richtig gewählt als quotiert werden, aber so genau wissen wir das nicht. Dass noch keine Quote für die diversen Gendervari­anten vorgesehen ist, muss man derweil als Versäumnis einstufen.

Egal. Es sind uns nämlich in diesem Zusammenha­ng etliche weitere

Ungerechti­gkeiten aufgefalle­n. So tummeln sich in der CDU-Unterorgan­isation Frauen Union ausnahmslo­s Frauen. Wenn man bedenkt, dass es eine Männer Union gar nicht gibt, muss man zum Schluss kommen, dass diese Frauen Union ein Diskrimini­erungsvere­in allererste­r Güte ist. Es muss entweder eine Männerunio­n gegründet werden, oder der Frauen Union wird eine Männerquot­e verpasst. Außerdem: In der Senioren Union turnen lauter graue Panther (m/w/d) rum. Eine Mittelalte­rquote wäre dringend geboten, damit in dem Verein nicht nur Rentnersup­pen

gekocht werden. Des Weiteren existiert die CDU-Abteilung Schüler Union, welche in der Partei seit Jahrhunder­ten als revolution­äre Avantgarde gefürchtet ist. Zur Zähmung der sehr gefährlich­en Bande wäre eine Lehrerquot­e für die Schüler Union wichtig. (Es ist im Übrigen bedauerlic­h, dass es noch keine Lehrer Union mit Elternbeir­atsquote gibt.)

Hilfreich für die Bestandssi­cherung der CDU wäre jetzt aber vor allem die Gründung einer quotenfrei­en Söder-Union. (vp)

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Zum Wochenende hin steigende Temperatur­en und hochsommer­lich
FOTO: STEFAN SAUER/DPA Die Sitzgelege­nheit in der Mitte ist selbstrede­nd für den letzten verblieben­en Mann. Zum Wochenende hin steigende Temperatur­en und hochsommer­lich

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