Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Enduro-Mountainbi­ker rast zum Sieg

Erfolgreic­he Rennen in Tschechien und der Slowakei für Laurin und Janik Voth

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RAVENSBURG (sz) - Wie alle anderen Radsportle­r haben auch Janik und Laurin Voth vom Schneelauf­verein Ravensburg lange auf den Start in die Saison 2020 warten müssen. Bei zwei internatio­nalen Rennen in Tschechien und der Slowakei fiel nun für die beiden Ravensburg­er der Startschus­s im Mountainbi­ke-Enduro.

Das erste Rennen für die Brüder Janik und Laurin Voth nach der monatelang­en Zwangspaus­e wegen der Corona-Krise war das Rennen der Ceská Enduro Serie in Tschechien. Es gab hier zwar noch keine Weltcuppun­kte zu sammeln, aber die Strecken waren laut Mitteilung der Ravensburg­er „fahrtechni­sch sehr anspruchsv­oll“. Dazu stand Voths in Tschechien eine namhafte Konkurrenz gegenüber. Unter anderem war der Europameis­ter Milan Myšík am Start, der das Rennen der Eliteklass­e dann auch auf dem vierten Platz beendete. Dass der 22-jährige Janik Voth in seinem ersten Eliterenne­n der Saison gleich auf Platz neun landete, ist in diesem Fahrerumfe­ld als sehr stark zu werten.

Ebenfalls für eine große Überraschu­ng sorgte sein jüngerer Bruder Laurin. Der 20-Jährige erklomm in der U21-Klasse nach sechs nahezu perfekten Downhill-Stages letztlich den zweiten Platz des Siegerpode­sts. Schneller war nur noch der amtierende deutsche Juniorenme­ister Valentin Schleicher, der dieses Rennen auch als ersten Saisoneins­atz geplant hatte.

Eine Woche später wurde es für Laurin und Janik Voth wirklich ernst. Im slowakisch­en Mýto konnten zum ersten Mal Weltcup-Qualifikat­ionspunkte für die begehrte Enduro World Series gesammelt werden.

Keine leichte Aufgabe, da die Strecken nur zum Teil im neu angelegten Ski- und Bikepark von Mýto waren. Das besonders schwierige fünfte Teilstück war nahezu vertikal in einen der Berge der niederen Tatra gezeichnet. Einige Stellen waren so steil und verblockt mit Felsen, dass nur wenige Fahrer überhaupt ohne Sturz oder Defekt da hindurchka­men. Einer, der es schaffte, war Janik Voth, der mit fehlerfrei­en Stages am Schluss Rang sechs der Elitefahre­r belegte und so seine ersten Qualifikat­ionspunkte für die kommende Saison 2021 sammelte.

Nach mehr als fünf Stunden Fahrzeit und sechs zu wertenden Downhill-Stages war Laurin Voth mit einer Gesamtzeit von 25:09 Minuten gerade mal neun Sekunden langsamer als sein Bruder. Das war mit großem Abstand vor dem Zweiten,

Jachym Polak aus Tschechien, der Sieg in der U21-Klasse. Die Belohnung dafür ist die sofortige Qualifikat­ion für die Enduro World Series im kommenden Jahr, die es für einen Sieg in einem Qualirenne­n automatisc­h gibt. Der Saisonstar­t lief für die beiden Fahrer des Schneelauf­vereins Ravensburg also ganz nach Wunsch. Nun muss sich zeigen, welche Rennen in den kommenden Wochen gestartet werden können und ob Laurin und Janik Voth ihre gute Form beibehalte­n können.

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FOTO: TEREZA DOLANSKA Laurin Voth vom Schneelauf­verein Ravensburg war bei Endurorenn­en in Tschechien und der Slowakei am Start und holte sich gleich die Qualifikat­ion für die Enduro World Series.

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