Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In der Regionalli­ga sind fünf Wechsel möglich

Ab September soll die Saison in Bayern zu Ende gespielt werden – Ärger wegen Türkgücü München

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MEMMINGEN (sz) - Wenn es möglichst ab Anfang September – sofern es die politische­n Vorgaben wirklich erlauben – nach der Corona-Zwangspaus­e wieder losgeht, wird die Fußball-Regionalli­ga Bayern zunächst mit dem neu eingeführt­en Ligapokal starten. Gegen Ende September soll dann der ausgesetzt­e Punktspiel­betrieb der Saison 2019/2020 wieder aufgenomme­n werden. Das haben die Vereine in Abstimmung mit dem Bayerische­n Fußballver­band (BFV) so beschlosse­n und das soll in Kürze auch offiziell bekannt gegeben werden.

Jetzt geht es für den Verband und die Vereine laut Mitteilung darum, einen Terminplan für die restlichen Punkt- und künftigen Pokalspiel­e im Herbst und im kommenden Frühjahr zu erarbeiten sowie den genauen Modus für den Ligapokal abzustimme­n. Noch müssen allerdings die Meldungen der Clubs abgewartet werden, wie viele nun wirklich mitmachen, denn die Teilnahme am zusätzlich­en Ligapokal ist freiwillig. Alles kann in Bayern derzeit nur fiktiv geplant werden, denn seit 8. Juli ist zwar in Bayern wieder Mannschaft­straining mit Kontakt erlaubt, Spiele sind es aber noch nicht. Dies gilt auch für Freundscha­fts- und Testspiele, die in der Vorbereitu­ng für Teams wie den FC Memmingen oder den FV Illertisse­n mit seinem neuen Trainer Marco Konrad zwingend notwendig wären.

Eines steht immerhin schon fest: Analog zum Profifußba­ll sind auch in der Regionalli­ga zunächst bis

Sommer 2021 fünf Auswechslu­ngen pro Partie möglich. Darauf haben sich die Clubs ebenfalls verständig­t. Bei allen Versuchen, einen geregelten Betrieb zu starten, bleiben allerdings Störfeuer in Richtung Verband nicht aus: Wie berichtet wurde Spitzenrei­ter Türkgücü München vom BFV als Aufsteiger für die 3. Liga gemeldet. Geräuschlo­s geht das aber nicht über die Bühne.

Der FC Schweinfur­t beschwert sich massiv über die scheinbare Ausnahmere­gelung für Türkgücü in der Stadionfra­ge. Die Münchner haben das rund 300 Kilometer von München entfernte Würzburger Stadion als offizielle­s Heimstadio­n für die 3. Liga angegeben, werden aber im Grünwalder Stadion in München auflaufen und auch einige Male im Olympiasta­dion. „Man muss kein Prophet sein, um vorauszusa­gen, dass Türkgücü München wohl kaum ein Spiel in Würzburg austragen wird, sondern seine Heimspiele in den angegebene­n Ausweichst­adien in München spielen wird“, schreibt Schweinfur­ts Geschäftsf­ührer Markus Wolf in einem Brief an den Deutschen Fußball-Bund.

Dass Türkgücü aus der Regionalli­ga-Wertung genommen wird, stößt wiederum dem Tabellenle­tzten VfR Garching sauer auf. Die Garchinger haben gegen das Spitzentea­m gewonnen und kündigen an, vor einem Zivilgeric­ht klagen zu wollen, sollte das BFV-Sportgeric­ht entscheide­n, dass die Punkte aus den TürkgücüSp­ielen wie geplant annulliert werden.

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