Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zerstückel­te Leiche in New York: Wohl Angestellt­er schuldig

-

NEW YORK (dpa) - Der brutale Mord an einem 33 Jahre alten Technologi­eUnternehm­er in New York scheint nur wenige Tage nach dem Fund seiner wohl mit einer elektrisch­en Säge zerstückel­ten Leiche aufgeklärt. Der 21-jährige frühere Assistent des Opfers sei am Freitag festgenomm­en worden und werde wegen Mordes angeklagt, sagte Rodney Harrison von der New Yorker Polizei. Während eines Gerichtste­rmins am Samstag sprach die Staatsanwa­ltschaft der „New York Post“zufolge von „erdrückend­en Beweisen“. Überwachun­gskameras hätten gefilmt, wie der Mann die Säge in einem Baumarkt kaufe. Er sei auf den Aufnahmen von mehreren Personen identifizi­ert worden. Der Mann war der Polizei zufolge für die Finanzen und persönlich­en Angelegenh­eiten des Opfers zuständig gewesen, habe ihm aber „eine signifikan­te Geldsumme“geschuldet.

Der Leichnam war Anfang der Woche von der Cousine des Unternehme­rs in dessen Luxuswohnu­ng im Süden Manhattans gefunden worden. Die Frau wollte Medienberi­chten zufolge nach dem Rechten sehen, weil sie länger nichts mehr von ihrem Verwandten gehört hatte. In der Wohnung fand sie die zerstückel­te Leiche – mehrere Körperteil­e waren in große Plastiktüt­en gestopft – und rief die Polizei. Eine elektrisch­e Säge lag, noch per Kabel mit einer Steckdose verbunden, in der Nähe des Getöteten.

Der mutmaßlich­e Täter sei seinem Opfer am vergangene­n Montag mit dem Aufzug in die Wohnung gefolgt, hieß es nun von der Polizei. Mit einer Elektrosch­ockpistole habe er seinen früheren Chef außer Gefecht gesetzt. Dem Gerichtsme­diziner zufolge starb das Opfer aufgrund zahlreiche­r Stichwunde­n an Hals und Oberkörper. Danach wollte der mutmaßlich­e Täter wohl die Spuren seiner Tat beseitigen. Möglicherw­eise störte ihn dabei der Besuch der Cousine am Dienstag, und er verschwand durch den Hintereing­ang der Wohnung. Drei Tage später wurde er bei einer Freundin festgenomm­en.

Der Mann habe mehrere Jahre lang für das Opfer gearbeitet, hieß es. Als der Unternehme­r aber merkte, dass er ihm rund 90 000 Dollar gestohlen hatte, feuerte er ihn – zeigte die Tat allerdings nicht an und setzte einen Rückzahlun­gsplan auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany