Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Stadtverwaltung muss Großdemo stoppen“
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Am Rutensonntag plant die Organisation Querdenken 751 eine Großdemo für Frieden und Freiheit mit Meditation, Redebeiträgen und Musik auf dem Platz an der Oberschwabenhalle. Geplant ist dabei ein Treffen um 11 Uhr in Weingarten mit einem Umzug unter dem Motto „Ruf der Trommler“, von dort geht es dann nach Ravensburg, wo die eigentliche Demonstration stattfindet. Die Teilnehmer sollen Decken, Sitzmöglichkeiten, Sonnencreme, Getränke und Verpflegung mitbringen. Genehmigt ist diese Veranstaltung für 4000 Personen!
Uns Ravensburgern wird an unseren Nationalfeiertagen am Rutenfest völliger Verzicht abverlangt. Im Gegenzug dürfen dort, wo unser Rutenfest eigentlich stattfindet, Demonstranten parken, um direkt vor dem Rutenfesthaus eine fragwürdige Veranstaltung abzuhalten, die vom Programm her allein Volksfestcharakter hat.
Laut YouTube-Auftritt der Initiatorin Doreen Schneider kommen Busse aus ganz Süddeutschland und Österreich, während wir Ravensburger traurig und brav unser Bier in kleiner Runde zu Hause auf der Terrasse trinken und wehmütig Rutenfestlieder anstimmen.
Dies ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Ravensburger! Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut in unserer demokratischen Grundordnung, aber hier geht es um Provokation und Demütigung für uns Ravensburger. Grundrechte wahren heißt auch, dass die Gesellschaft die Schwächsten schützt, und das ist in Zeiten der Corona-Pandemie der Schutz der älteren Menschen, Immungeschwächten, Kranken und Kinder.
Der Applaus der Zuschauer auf dem YouTube-Video, als der Termin bekannt gegeben wurde und das süffisante Lächeln der Organisatoren sprechen Bände.
Also, liebes Ordnungsamt und liebe Ravensburger Stadtverwaltung: Wer immer das genehmigt hat, tut alles, um eine Eskalation in Ravensburg zu verhindern, und stoppt diesen Unsinn!
Dr. med. Frank Kirchner, Vogt
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