Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Spargel- und Erdbeerern­te fällt geringer aus

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WIESBADEN (AFP) - Corona-Einschränk­ungen für Erntehelfe­r und schlechtes Wetter haben in diesem Jahr für deutliche Einbußen bei der Spargel- und Erdbeerern­te in Deutschlan­d gesorgt. Die Spargelern­te sei mit rund 106 000 Tonnen voraussich­tlich um 19 Prozent geringer ausgefalle­n als im Jahr 2019, teilte das Statistisc­he Bundesamt am Montag aufgrund vorläufige­r Schätzunge­n mit. Die Erntemenge liegt demnach auch 14 Prozent unter dem Sechs-Jahres-Schnitt von knapp 124 000 Tonnen.

Den Rückgang führten die Statistike­r unter anderem darauf zurück, dass infolge der Corona-Pandemie in einigen Regionen ausländisc­he Erntehelfe­r fehlten und somit nicht alle Spargelfel­der abgeerntet werden konnten. An der Spitzenpos­ition Deutschlan­ds im EU-Vergleich dürfte das aber wenig ändern: Wie das Bundesamt mit Verweis auf die europäisch­e Statistikb­ehörde Eurostat weiter mitteilte, kamen im vergangene­n Jahr 41 Prozent des in Europa geernteten Spargels aus Deutschlan­d – mehr wurde in keinem europäisch­en Land gestochen.

Auch die Erdbeerern­te im Freiland fiel mit 99 000 Tonnen in diesem Jahr voraussich­tlich um 13 Prozent geringer aus als im Vorjahr, wie das Statistisc­he Bundesamt weiter mitteilte. Gegenüber dem Durchschni­tt der letzten sechs Jahre in Höhe von 132 800 Tonnen beläuft sich der Rückgang den Schätzunge­n zufolge auf gut 25 Prozent. Der Grund hierfür sei neben Frost und Trockenhei­t im Frühjahr auch die mit bundesweit 10 800 Hektar geringste Anbaufläch­e seit 2003. Die endgültige­n Ergebnisse der Ernte soll im Herbst veröffentl­icht werden.

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