Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Eisige Stimmung bei Eisläufern
BERLIN (SID) - Der kommissarische Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), Matthias Große, hat die Kritik der Athletensprecher Moritz Geisreiter (Eisschnelllauf ) und Leon KaufmannLudwig (Shorttrack) deutlich zurückgewiesen und beiden einen „öffentlichen Feldzug“gegen seine Person vorgeworfen. „Derzeit nutzen die beiden scheinbar jede Möglichkeit, um meine Arbeit zu diskreditieren“, sagte Große in einem Interview auf der Verbandsseite: „Sie versuchen hierbei stets den Eindruck zu erwecken, sie sprächen im Namen der Athleten, die sich in einer Umfrage negativ zu meinen Ambitionen als Präsident geäußert hätten.“
Geisreiter und Kaufmann-Ludwig hatten in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“den Führungsstil von Große kritisiert. Unter anderem berichteten sie, dass sich Athleten unter der neuen Verbandsführung eingeschüchtert und aus Sorge vor sportlichen Konsequenzen in ihrer freien Meinungsäußerung begrenzt fühlten. Als Athletensprecher sei es seine Aufgabe, den Sportlern Gehör zu verschaffen, sagte Geisreiter. „Das ist umso wichtiger, wenn sich einige Athleten aus Angst vor Schlechterstellung ihre kritische Meinung nicht mehr selbst zu äußern trauen. Genau das passiert aktuell. Dass ich dafür vom kommissarischen Präsidenten Gegenwind bekomme, ist schade – aber okay für mich.“