Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gardena profitiert von Corona-Pandemie

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ULM (rau) - Gärtnern steht hoch im Kurs. Und die Corona-Krise, die viele Menschen dazu zwang, zu Hause zu bleiben, scheint den Trend zu verstärken. Dies hat in den vergangene­n Monaten der Ulmer Gartengerä­teherstell­er Gardena gespürt, dessen Umsatz im ersten Halbjahr 2020 kräftig gewachsen ist, wie das Unternehme­n am Mittwoch mitteilte.

In den vergangene­n sechs Monaten verbuchte Gardena einen Umsatz von 631 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahresz­eitraum waren es noch 569 Millionen Euro. Welchen genauen Anteil der „Corona-Effekt“am aktuellen Umsatzplus von 62 Millionen Euro habe, lasse sich zwar nicht exakt beziffern, sagte Sprecher Heribert Wettels der „Schwäbisch­en Zeitung“. Im Vergleich zum Vorjahr sei jedoch eine „gestiegene Verbrauche­rnachfrage“festzustel­len gewesen. Im gesamten Geschäftsj­ahr 2019 kam Gardena auf einen Umsatz von 790 Millionen Euro.

Das Unternehme­n gehört seit 16 Jahren zum schwedisch­en HusqvarnaK­onzern. Dieser beschäftig­t in Deutschlan­d in Ulm, Heuchlinge­n, Niederstot­zingen und Laichingen knapp 2000 Mitarbeite­r, 90 seien seit dem Jahreswech­sel hinzugekom­men.

Die neuesten Zahlen bestätigte­n laut Gardena den „Wachstumsk­urs“der Firma. „Das gute Halbjahres­ergebnis bietet uns nun die Chance, neue Investitio­nen zu tätigen und unsere Marke weiter zu stärken“, sagt Pär Åström, President der „Gardena-Division“bei Husqvarna. Zuletzt wurde mit der Erweiterun­g eines Werks in Heuchlinge­n (Landkreis Heidenheim) begonnen, die Inbetriebn­ahme soll in diesem Jahr erfolgen. „In Summe“will Gardena bis 2021 32 Millionen Euro investiere­n, vor allem in Anlagen und Maschinen. Geld fließt auch in zwei tschechisc­he Werke. Hier sollen die Kapazitäte­n für die Produktion von Mähroboter­n erweitert werden.

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FOTO: ML Gardena-Chef Pär Åström

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