Außerirdische im Gemeinderat

Als Löwe kenne ich naturgemäß keine Angst. Im Gegenteil: Ich bin derjenige, der Angst verbreitet. Doch das, was sich am Montagabend im Gemeinderat abgespielt hat, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Nach einer langen Sitzung, in der es um unser trauriges Krankenhaus ging, die traurige Situation bei den Kindergärten und den traurigen Abschied von unserer Stadträtin Heike Betz erschallten in der riesigen Turnhalle des Schulzentrums plötzlich unheimliche Geräusche. Was war das?

Diese Frage sprach keiner der Gemeinderäte, Zuhörer und der anwesenden Stadtverwaltungsmitarbeiter offen aus, doch es war spürbar, wie irritiert alle waren. Alle sahen sich paralysiert an.

Es klang wie der Auftakt zu einem Portishead-Konzert, den Pionieren des Trip-Hops. Und wem das nichts sagt, dem gebe ich eine zweite Brücke: Die da heißt: Raumpatrouille – die fantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion. Als würden die berühmten Exoterristen, Frogs genannt, versuchen zu landen.

Da half es auch nicht, als sich Abteilungsleiter Nico HabnittWölfle todesmutig zu einem Mikrofon begab, weil er eine Rückkoppelung vermutete und dem Spuk ein Ende bereiten wollte. Es half nicht.

Das schwirrend summende Geräusch verstummte von alleine, als hätten sich die Außerirdischen entschieden, doch nicht zu landen und weiterzufliegen.

So viel zum Thema Verschwörungstheorien während der Corona-Pandemie.