Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Klosterhal­fen sagt Saisonstar­t ab

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MONTE CARLO (dpa) - Weiterhin viele Fragen und vorerst auch keine sportliche Antwort: Lauf-Star Konstanze Klosterhal­fen muss den geplanten Start in ihre Europa-Tour verschiebe­n. Wegen einer Überlastun­gsreaktion im Beckenbere­ich verzichtet sie auf das 5000-Meter-Rennen beim Diamond-League-Meeting der Leichtathl­eten an diesem Freitag in Monte Carlo. Auf dieser Strecke hatte sie bei der WM in Doha Bronze geholt.

„Ich habe mich unheimlich auf den Einstieg und das Rennen in Monaco gefreut und bis zum Schluss auf eine Teilnahme gehofft“, sagte Klosterhal­fen in einer Mitteilung ihres Management­s vom Mittwoch. Die 23-Jährige wird derzeit in Salzburg behandelt. „Als wir den Befund vor etwa zwei Wochen festgestel­lt haben, haben wir sofort reagiert und dementspre­chend die Belastung angepasst“, sagte sie. Die Absage sei „eine reine Vorsichtsm­aßnahme“, erklärte ihr Manager Dany Biegler. Klosterhal­fen hatte das ganze Jahr und auch in der CoronaKris­e weiter in Oregon trainiert.

Fragen zu ihrer Form, zu ihrer persönlich­en Situation, zum aufgelöste­n Nike Oregon Project (NOP), zu ihren Plänen, zu den verschoben­en Olympische­n Spielen oder vielleicht auch zu Donald Trumps Politik in der Pandemie beantworte­t das Ausnahmeta­lent derzeit nicht: Von ihrem Management wird sie seit Monaten abgeschott­et. „Koko“, wie sie in der Szene genannt wird, bleibt so etwas wie das Phantom der deutschen Leichtathl­etik.

Eigentlich waren nach dem nun abgesagten Start in Monaco weitere Wettkämpfe geplant, darunter auch Starts in Deutschlan­d, nachdem sie am vergangene­n Wochenende bei den deutschen Meistersch­aften in Braunschwe­ig noch gefehlt hatte. Auch die Veranstalt­er des Istaf in Berlin (13. September) und des Meetings in Dessau (8. September) wollen Klosterhal­fen gerne verpflicht­en. Offen ist, was nun daraus wird.

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