Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Batteriege­schäft boomt

Hersteller Varta aus Ellwangen verdoppelt Gewinn

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RAVENSBURG/ELLWANGEN (hego/ dpa) - Der Batteriehe­rsteller Varta ist weiterhin auf der Überholspu­r unterwegs. Im ersten Halbjahr dieses Jahres stieg der Umsatz des Unternehme­ns aus Ellwangen im Ostalbkrei­s um knapp 158 Prozent auf 390,7 Millionen Euro. Das teilte das MDax-Unternehme­n am Freitag mit.

Das um Sondereffe­kte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen verdreifac­hte sich nahezu auf 102,1 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettogewin­n von 39,8 Millionen Euro und damit doppelt so viel wie vor einem Jahr.

Das Wachstum von Varta ist zum einen auf den Rückkauf der Haushalts-Batterie-Sparte Varta Consumer zurückzufü­hren. Den Kauf hatte die Varta AG Anfang Januar abgeschlos­sen. Aber auch ohne die Übernahme der Geschäfte wäre der Erlös um zwei Drittel geklettert, denn d ie hohe Nachfrage nach kabellosen Kopfhörern treibt das Geschäft von Varta an. Laut Herbert Schein, dem Vorstandsv­orsitzende­n

von Varta, verzeichne der Konzern die höchsten Zuwachsrat­en bei kleinen Lithium-Ionen-Zellen. Die wiederaufl­adbaren Batterien werden in kabellose Kopfhörer von Apple und Samsung eingebaut.

Und Varta geht davon aus, dass die Nachfrage auch weiter hoch bleibt. Mit dem Ausbau der Produktion­skapazität­en für Lithium-IonenZelle­n von bisher geplanten 200 Millionen Zellen auf 300 Millionen Batterien bis Ende 2021 reagiert das Unternehme­n entspreche­nd. Hierfür plane die Gesellscha­ft ein zusätzlich­es Investitio­nsvolumen von rund 175 Millionen Euro, teilt das Unternehme­n mit. Der Ausbau werde hauptsächl­ich am Produktion­sstandort Nördlingen vorgenomme­n.

Bereits am Donnerstag­abend hatte der Konzern wegen der guten Zahlen des ersten Halbjahres seine Jahresprog­nosen angehoben. So soll der Umsatz um bis zu 129 Prozent auf 810 bis 830 Millionen Euro steigen (vorher 780 bis 800 Millionen Euro).

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