Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Trend zum Fahrradfahren nimmt weiter zu
Laut Gasthausbetreiber Paul kamen zu Beginn derPandemie mehr Radler
RAVENSBURG - Durch das Coronavirus und die Maßnahmen zur Bekämpfung haben viele Bürger in der Region das Fahrradfahren (wieder) für sich entdeckt. Das hat auch der Inhaber des Gasthauses zur Kiesgrube, Harald Paul, an seinen Gästen bemerkt: „Am Anfang der Pandemie gab es einen leichten Trend. Da kamen ein paar mehr Radfahrer.“Mittlerweile habe sich die Lage wieder normalisiert. Generell nehme die Anzahl der Fahrradfahrer aber stetig zu.
„Die Leute fahren jetzt bewusster Rad, dieser Trend nimmt von Jahr zu Jahr zu“, schildert Paul, der die Gaststätte seit 15 Jahren betreibt. Viele Radler seien gesundheitsorientiert und hätten einen Bewegungsdrang während der Corona-Pandemie verspürt, da sie viel gesessen hätten. Mittlerweile würden viele mehr sportliche Aktivitäten unternehmen als vor der Corona-Zeit. Er ist sich sicher, dass der Trend zum Rad auch nach Corona noch anhalten wird. „Der Radtourismus ist natürlich für die Umwelt besser, und auch einige Fahrradhändler erleben einen richtigen Boom.“In seiner Gaststätte hätte er keine zusätzlichen Einnahmen durch die Radler gewonnen, die oft zum Zwischenstopp bei ihm einkehren würden, um sich zu erfrischen, oder am Ende der Tour zum Abschluss einkehrten.
Die radelnden Gäste in seinem Lokal würden etwa 10 bis 15 Prozent der Besucher ausmachen und seien gemischten Alters. „Zu uns kommen Familien mit Fahrradanhänger, sportliche Gruppen, aber auch Senioren. Mittlerweile sieht man überwiegend E-Bikes.“Der Trend habe vor drei Jahren angefangen und nehme jedes Jahr zu. Damals habe er angedacht, Ladestationen einzurichten, jedoch habe er sich mit einigen Radlern unterhalten und die Nachfrage sei zu gering gewesen.