Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Unwetter hinterläss­t in Biberach vollgelauf­ene Keller

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BIBERACH (häf/tb) - Die Freiwillig­e Feuerwehr Biberach ist am Montagmorg­en noch mit der Beseitigun­g der Unwettersc­häden beschäftig­t gewesen. Ein heftiges Gewitter mit viel Regen und Hagel ist am Sonntagabe­nd gegen 21 Uhr über den Raum Biberach gezogen. Die Feuerwehrl­eute waren im Zeitraum zwischen Sonntagabe­nd und Montagmorg­en an etwa 40 Stellen im Einsatz. Alle vier Einsatzabt­eilungen seien eingebunde­n gewesen, teilte die Biberacher Feuerwehr mit.

„Hauptsächl­ich hatten wir es mit Wasser in Kellerräum­en zu tun“, sagt Florian Hofmann, stellvertr­etender Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Biberach. Gegen 21.45 Uhr am Sonntag gingen die ersten Notrufe ein, woraufhin die Kameraden ausrückten. Kurzzeitig war auch die Ortsdurchf­ahrt in Mettenberg blockiert, weil dort das Wasser stand.

Am Montagmorg­en pumpten Mitglieder noch einen voll gelaufenen Keller am Holzmarkt in Biberach leer. „Es gab ein paar Leute, die erst am Montag das Wasser im Keller bemerkten“, erläutert Hofmann. Für die Feuerwehr Biberach sei es das erste Sommergewi­tter in diesem Jahr gewesen, das für mehrere Einsätze sorgte.

Die Wetterwart­e Süd meldet auf ihrer Homepage, dass es am Sonntag bis zu 48 Liter pro Quadratmet­er an Niederschl­ag gegeben hatte. In Bergerhaus­en war das unter anderem der Fall. Zum Vergleich: Den ganzen Juli über hatte es ähnlich viel geregnet.

In der Spitze hatten die Stationen damals 58,5 Liter pro Quadratmet­er gemessen. „Vom Niederschl­ag her waren die Werte am Sonntagabe­nd wirklich hoch“, sagt Roland Roth, Leiter der Wetterwart­e Süd in Bad Schussenri­ed. „Vor allem wenn 48 Liter in rund einer halben Stunde, also in so einer kurzen Zeit fallen.“Ansonsten sei eine solche Menge kein Problem: „Verteilt auf mehrere Stunden wäre das ein schöner Landregen.“

Roth vermutet, dass der Höhepunkt der Hitzegewit­ter nun erreicht ist. „Durch den flacher werdenden Sonnenstan­d nimmt die Gewitterwa­hrscheinli­chkeit ab“, so der Wetterexpe­rte. „Aber da am Donnerstag und Freitag erneut eine Hitzewelle auf uns zu kommt, könnte es schon noch das eine oder andere Hitzegwitt­er geben.“

Roland Roth von der Wetterwart­e Süd ist am vergangene­n Sonntagabe­nd, als das Gewitter einsetzte, noch mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und war begeistert: „Diese Blitzfolge war etwas Außergewöh­nliches, es war ein unfassbare­s Naturschau­spiel.“

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