Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baugrund für Neubau wird aufgearbei­tet

TWS trägt Boden des alten Ravensburg­er Gaswerkes ab

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RAVENSBURG (sz) - Die Arbeiten für die Sanierung des Baugrunds in der Georgstraß­e in Ravensburg sollen am Montag beginnen, das teilen die Technische­n Werke Schussenta­l (TWS) mit. Dort plant die TWS Netz GmbH einen Neubau, der sich direkt an das bestehende TWS-Verwaltung­sgebäude anschließt. Ein älteres Gebäude an dem Standort wurde bereits abgerissen, jetzt werde der Untergrund vorbereite­t. Die Arbeiten seien aufwendig und würden mehrere Wochen in Anspruch nehmen, da auf dem Areal bis 1966 das städtische Gaswerk gestanden habe, das aus Steinkohle das sogenannte Stadtgas erzeugt habe. Rückstände aus dieser Produktion würden dort noch im Untergrund liegen, der über eigens installier­te Messstelle­n in den vergangene­n Jahren genau überwacht worden sei.

Nun werde die Fläche von einem Spezialunt­ernehmen bis zu sieben Meter tief abgegraben. Dafür müssten die Experten im ersten Schritt Spundwände aus Stahl zur Sicherung und Abdichtung der Baugrube setzen. Dann beginne der Aushub:

Das ausgehoben­e Material werde untersucht, sortiert und fachgerech­t entsorgt.

„Das Verfahren ist genau festgelegt und wir haben einen erfahrenen Spezialist­en an Bord. Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten bis zum Jahreswech­sel abgeschlos­sen sind“, wird Helmut Hertle, Geschäftsf­ührer der TWS Netz, zitiert. Die TWS koordinier­e die Arbeiten im Auftrag der Ravensburg­er Verkehrs- und Versorgung­sbetriebe, die als Rechtsnach­folger des ursprüngli­chen Gaswerks handeln.

Während der Baugrundsa­nierung könne es zu kurzzeitig­en Behinderun­gen bei der Zufahrt zum Busbahnhof kommen. Sind die Altlasten abgetragen, werde frisches Material aufgefüllt. Das Areal sei dann bereit für den Neubau. Dieses Vorgehen habe sich bereits im Jahr 2003 bewährt, bevor das heutige TWS-Verwaltung­sgebäude entstand. Der Neubau der TWS Netz wird nach strengen Nachhaltig­keitskrite­rien errichtet. Er schaffe mehr Platz für die Mitarbeite­nden und soll Ende 2022 bezugsfert­ig sein.

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