Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bei „unschlagbar günstig“aufhorchen
Fake-Shops versuchen gerade in der Corona-Krise, Verbraucher zu neppen
BERLIN (dpa) - Sie sind oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, doch der Schaden bleibt nicht aus: Die Gefahr, Opfer von Fake-Shops beim OnlineEinkauf zu werden, sei in der aktuellen Corona-Krise besonders hoch, warnt die Verbraucherzentrale Berlin und rät zu erhöhter Vorsicht.
Oft seien Fake-Shops gute Kopien real existierender Webseiten, die mit besonders günstigen Preisen locken. Die angegebenen Kontaktdaten und das Impressum seien, wenn überhaupt vorhanden, aber meist falsch.
In einigen Fällen werden dafür auch andernorts gestohlene Daten von Nutzern missbraucht. Die Ware, wenn sie denn überhaupt existiert, sei allenfalls minderwertig.
Erkennbar seien Fake-Shops neben den Preisen etwa auch daran, dass ein Impressum komplett fehle oder Vorkasse verlangt werde, so die Verbraucherschützer. Wenn ein angegebenes Gütesiegel etwa keine Verlinkung zum Siegelbetreiber enthält, sei das ein Zeichen dafür, dass es erfunden oder einfach kopiert wurde.
Wer auf das Angebot eines FakeShops hereingefallen ist, sollte sich umgehend an seine Bank wenden, raten die Verbraucherschützer. Überweisungen könnten noch Stunden nach der Bestellung zurückgezogen werden, beim Lastschriftverfahren gebe es die Möglichkeit der Zurückziehung bis zu acht Wochen.
Opfer sollten auch Belege für den Betrug, etwa die Online-Bestellung, Auftragsbestätigung und Mail-Verkehr sammeln und von der Verbraucherzentrale prüfen lassen.