Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Gsund im Gschäft“ist einmalig in der Region

Arkade-Pauline bietet Beratung rund um das Thema gesundes Arbeiten

- Von Elke Zapf

RAVENSBURG - „Ebbes isch allaweil“– mit diesem schwäbisch­en Spruch auf einer leuchtend grünen Postkarte werben Sarah Kasseckert und Sebastian Rösch für das Projekt „Gsund im Gschäft“, das einmalig in der Region ist.

„Wir unterstütz­en Klein- und Mittelstan­dsunterneh­men sowie Erwerbstät­ige in den Landkreise­n Ravensburg und Bodenseekr­eis rund um das Thema gesundes Arbeiten“, erklärt Sarah Kasseckert ,Stellvertr­etende Bereichsle­itung bei der Arkade-Pauline 13 gGmbH. Der Träger des Projekts hat vor einem halben Jahr – im Oktober 2019 – den Zuschlag vom Ministeriu­m für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsba­u Baden-Württember­g für eine Service- und Vernetzung­sstelle für Betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t (BGM) erhalten und wird nun zwei Jahre lang aus Mitteln des Europäisch­en Sozialfond­s finanziert.

Von der Förderung profitiere­n auch die Kunden der Service- und Vernetzung­sstelle: Sie können völlig kostenfrei an den Schulungen, Coachings und Beratungen zu individuel­len Themen betrieblic­her Gesundheit­sförderung teilnehmen.

„Mit der Corona-Pandemie haben wir unser Angebot natürlich digitalisi­ert und bieten jetzt Online-Schulungen und Online-Coachings an“, sagt Bereichsle­iter Sebastian Rösch und betont: „Das Projekt bietet eine Menge Potenzial und ist gerade in dieser Zeit für Erwerbstät­ige und Unternehme­n sehr interessan­t.“

Eine Gruppe Soloselbst­ständiger, die gemeinsam ein Projekt auf die Beine stellen wollen, macht gerade ein Teamcoachi­ng im Rahmen von „Gsund im Gschäft“. Auch bei ihnen geht es darum, wie sie am besten die

Herausford­erungen der Pandemie meistern. „Das steht zurzeit bei fast allen Kunden im Mittelpunk­t“, sagt Sarah Kasseckert: „Auf was muss ich alles achten? Wie übe ich meine Fürsorgepf­licht richtig aus? Wie schaffe ich Transparen­z und Vertrauen? Wie gehe ich mit Stress um?“, zählt sie einige aktuelle Fragen auf. Und sie rät allen, immer offen zu kommunizie­ren und alle Maßnahmen gut zu erklären.

Michael Rische, Geschäftsf­ührer von LearnDynam­ics, hat das Angebot von „Gsund im Gschäft“ebenfalls genutzt und sagt: „Ich konnte fünf Business-Coaching-Einheiten bei einer hervorrage­nden Coaching-Expertin realisiere­n. Das hat mir viele wertvolle Impulse gegeben – gerade in diesem besonderen Jahr, in dem sich betrieblic­h vieles schnell weiterentw­ickelt.“

Auch einzelne Arbeitnehm­er, Soloselbst­ständige oder 450-EuroKräfte können bei „Gsund im Gschäft“mitmachen und sich beraten lassen. „Normalerwe­ise persönlich oder telefonisc­h. Jetzt natürlich online oder telefonisc­h“, erklärt Kasseckert und nennt auch gleich zwei typische Fragen, die bei einer solchen Beratung immer wieder auftauchen: Wie gestalte ich die Rückkehr aus dem Homeoffice an meinen normalen Arbeitspla­tz? Was muss ich nach meinem Urlaub alles beachten?

Auch in normalen Zeiten ohne Pandemie gilt für das Projekt der schwäbisch­e Spruch „Ebbes isch allaweil“. Deshalb plant die Serviceund Vernetzung­sstelle schon jetzt für einen Betrieb einen „Gesundheit­s-Kickoff-Tag“im Herbst. Bei einem Workshop werden Führungskr­äfte und Mitarbeite­r gemeinsam nach individuel­len Maßnahmen für mehr Gesundheit am Arbeitspla­tz suchen. Von der kleinen Pause zwischendu­rch bis zur Gymnastik im Büro. „Dabei schlagen wir auch immer eine Brücke zwischen dem Betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­t und dem Arbeitssch­utz“, so Kasseckert. Bis zum 15. September läuft zudem ein Fotowettbe­werb unter dem Motto „Gsund im Urlaub“.

„Das hat mir viele wertvolle Impulse gegeben.“Michael Rische, Geschäftsf­ührer von LearnDynam­ics

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FOTO: ELKE ZAPF Sebastian Rösch und Sarah Kasseckert leiten das Projekt.

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