Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Vorbeugende Maßnahme des Bodenseekreises
Bei der am Wochenende begonnenen Reihentestung von Erntehelfern handelt es sich laut Auskunft des Landratsamtes um eine vorbeugende Maßnahme des Krisenmanagements des Bodenseekreises in Zusammenarbeit mit der hiesigen Landwirtschaft. Vorgeschrieben sei diese nicht, eine kreisübergreifende Strategie für die gesamte Obstbauregion gibt es ebenfalls nicht. „Wir wollen damit die hiesige Bevölkerung und die Menschen in den Betrieben schützen und auch den Erntebetrieb sichern helfen“, erklärt Robert Schwarz, Pressesprecher des Landratsamtes. Getestet werden sollen insbesondere Erntehelfer aus Risikogebieten. Wie viele in den nächsten Wochen in den Bodenseekreis kommen werden, sei derzeit noch nicht absehbar. Die Tests sind zwar grundsätzlich freiwillig, im Landratsamt geht man aber davon aus, dass das Land die Kosten für Einreisende aus Risikogebieten übernehmen wird.
Das landwirtschaftliche Testzentrum in Brünnensweiler bezeichnet Robert Schwarz als „Provisorium für die aktuelle Phase des Erntebeginns“. In den nächsten Wochen soll immer dann dort getestet werden, wenn „über längere Phasen größere Gruppen“zu testen sind. Kleinere Gruppen sollen dagegen in Schwerpunktpraxen getestet werden.
Von den 234 am Sonntag und Montag getesteten Erntehelfern aus Rumänien sind dem Landratsamt bis zum späten Dienstagnachmittag sieben positive Befunde gemeldet worden. Die Betroffenen müssen laut Robert Schwarz in Quarantäne leben und dürfen nicht arbeiten. Wenn sie Symptome zeigen, müsse gegebenenfalls eine ärztliche Entscheidung getroffen werden. (li)