Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
WFV streicht Hallenpokale
STUTTGART (sz) - Obwohl der Fußball als erste Sportart in Deutschland nach der Corona-Pause wieder in den Wettkampfmodus eingestiegen ist, haben auch die Kicker weiter mit Einschränkungen zu kämpfen. Mit Blick auf die wieder steigenden Infektionszahlen und die zu erwartende Entwicklung im Herbst und Winter hat der Württembergische Fußballverband (WFV) in der Saison 2020/21 alle Bezirks- und Verbandswettbewerbe in der Halle abgesagt. Betroffen davon sind alle Bereiche (Juniorinnen, Junioren, Frauen und Herren), sowie auch der VR-Talentiade-Cup sowie der Sparkassen-Junior-Cup. Das gab der Verband am Montag bekannt.
„Wir sind uns unserer Verantwortung sehr bewusst und wollen keinesfalls einer weiteren Ausbreitung des Infektionsgeschehens Vorschub leisten“, wird Harald Müller, Vorsitzender des Spielausschusses, in der Mitteilung zitiert. „Die Entscheidung für einen Verzicht auf den Spielbetrieb in der Halle haben wir in großem Einvernehmen getroffen. Unser Hauptaugenmerk muss in dieser ohnehin organisatorisch herausfordernden Saison den Meisterschaftsspielen auf dem Feld gehören.“Vor diesem Hintergrund wird den Vereinen dringend empfohlen, auch keine privaten Hallenwettbewerbe zu veranstalten.
Mit der Absage der Hallenwettbewerbe komme man auch den anderen, teils schwer gebeutelten Sportarten entgegen, begründet WFV-Präsident Matthias Schröck: „In der Folge dieser Entscheidung werden sicherlich auch einige Zeitfenster in den Sporthallen unseres Verbandsgebietes frei. Dies bietet den Fachverbänden, die ihre Wettbewerbe nahezu ausschließlich in der Halle austragen, mehr Freiheit in der Terminplanung. Wir leisten insofern gerne einen kleinen Beitrag, damit der Sport insgesamt diese schwierige Zeit meistern kann.“
Aus der Sicht des WFV soll der Fokus der Fußballer auf einer möglichst komplikationsfreien Durchführung der regulären Pokal- und Meisterschaftsrunde 2020/21 liegen, um in allen Staffeln bzw. Ligen die Auf- und Abstiegsplätze auf sportlichem Weg zu ermitteln. Bei der Umsetzung der Hygienerichtlinien sei vom Großteil der Vereine in den vergangenen Wochen gute Arbeit geleistet worden. „Vereinzelt haben wir allerdings auch beobachtet, dass manche Aspekte der Hygienevorschriften nicht immer beachtet wurden. Wir möchten deshalb noch einmal sehr deutlich daran erinnern, dass trotz des erwähnten Mehraufwands die bestehenden Vorgaben verbindlich einzuhalten sind“, schreibt der Verband.