Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fans vor Rückkehr, Spahn fordert Einheitlic­hkeit

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BERLIN (dpa/SID/sz) - In der Debatte um eine Wiederzula­ssung von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga hat sich Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn für ein einheitlic­hes Vorgehen ausgesproc­hen. Er verstehe Entscheidu­ngen aus einer lokalen Infektions­lage heraus, sagte der CDU-Politiker. Er fände es aber noch besser, wenn dies „bundesweit abgestimmt“gemacht werde. Gerade für die Bundesliga mit einer bundesweit­en Bedeutung sei ein möglichst einheitlic­hes Vorgehen wünschensw­ert. Dies schaffe auch Akzeptanz.

Trotz der Corona-Pandemie planen mehrere Bundesligi­sten den Saisonstar­t mit konkreten Konzepten vor Zuschauern. RB Leipzig darf nach der Freigabe durch die Stadt zum LigaAuftak­t am 20. September gegen Mainz bis zu 8500 Zuschauer zulassen. Die Absprache mit den jeweiligen Gesundheit­sbehörden ist für die Clubs zwingend. In Leipzig sind unter anderem eine Maskenpfli­cht für die Zuschauer sowie strenge Abstandsre­geln die Bedingunge­n.

Spahn sagte, er könne es nachvollzi­ehen, dass man bei geringeren Infektions­zahlen im manchen Bereichen anders herangehe. Er verwies auf die jüngste Vereinbaru­ng von Bund und Ländern, dass bis Ende Oktober eine Arbeitsgru­ppe Vorschläge erarbeiten solle, wie Spiele mit Zuschauern stattfinde­n könnten.

Derweil bereiten immer mehr Clubs die Rückkehr der Fans vor. Das Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und dem VfB Stuttgart am 13. September kann wohl vor 5000 bis 8000 Zuschauern stattfinde­n. Das verlautete aus Teilnehmer­kreisen nach einem Treffen von Mecklenbur­g-Vorpommern­s Sportminis­terin Stefanie Drese (SPD) mit Clubvertre­tern. Zweitligis­t Aue kann am 25. September gegen Fürth mit 4411 Zuschauern planen. Das Landratsam­t bestätigte das überarbeit­ete Hygienekon­zept des Clubs unter Auflagen. Mainz will in der ersten Runde des Pokals gegen Havelse 1000 Fans auf den Rängen haben. Der Karlsruher SC teilte mit, dass im Pokal am 12. September gegen Union Berlin 450 Zuschauer dabei sein sollen. Die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württember­g lässt maximal 500 Personen auf Veranstalt­ungen zu.

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