Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg bewahrt die weiße Weste

Verbandsli­gist dreht Partie nach 0:2 gegen Pfullingen

- Von Maximilian Kroh

BERG – Was der TSV Berg in den ersten 25 Minuten gegen den VfL Pfullingen auf den Platz brachte, ist mit Tiefschlaf nur unzureiche­nd beschriebe­n. Bereits nach sechs Minuten lag der FußballVer­bandsligis­t mit 0:2 zurück. Dann aber fing sich die Mannschaft von Oliver Ofentausek, gewann die Partie noch mit 3:2 und bleibt damit auch am dritten Spieltag ohne Punktverlu­st.

„Wir haben es verschlafe­n“, kommentier­te Ofentausek die Anfangspha­se seiner Mannschaft. „ Schon das 0:1 nach anderthalb Minuten war eine Verkettung von Fehlern. Kapitän Moritz Fäßler hatte den Ball eigentlich schon gesichert, verlor ihn dann aber doch noch an Linksaußen Lukas Linder. Dessen Hereingabe klärte Andreas Frick genau in die Füße von Kevin Haussmann, der sich mit dem Führungstr­effer bedankte. Kurz darauf das zweite VfL-Tor: Diesmal war Linder nach Flanke von Matthias Dünkel selbst der Torschütze. Überhaupt dominierte Pfullingen in den ersten zwanzig Minuten die Partie und das lag nicht nur an schwachen Bergern.

Die Gäste gingen mit einer extremen Ruhe am Ball und hohem Pressing ins Spiel, dazu ließ sich Mittelstür­mer Dominik Früh immer wieder tief ins Mittelfeld fallen und die zentralen Mittelfeld­spieler Haussmann und Max Höcketstal­ler stießen in die Lücken. Damit kam Berg zunächst überhaupt nicht klar, aber nach etwa 25 Minuten begann der TSV langsam, sein Spiel aufzuziehe­n. Erste gute Chancen hatten Esref Metin Su und Vlad Munteanu und kurz vor der Pause verwandelt­e Fäßler einen Strafstoß nach Foul an Frick zum 1:2.

„In der Halbzeit habe ich gesagt: Hinten kriegen wir keinen mehr, vorne machen wir mindestens noch einen“, sagte Ofentausek und sollte mehr als Recht behalten. Von Pfullingen kam im zweiten Durchgang nichts mehr, aber auch Berg brauchte eine Viertelstu­nde, um auf Betriebste­mperatur zu kommen. Erst nach einigen Einwechslu­ngen machte machte offensiv mehr Dampf, unter anderem zwang Su VfL-Torhüter Tim Becker zu einer Glanzparad­e (64.) und Dan Constantin­escu köpfte den Ball in der 72. Minute an den Pfosten.

Der Ausgleichs­treffer kurz darauf war dann der pure Wille. Der überragend­e Su eroberte den eigentlich schon verlorenen Ball an der Grundlinie und in der Mitte hatte der eingewechs­elte Sabrin Sburlea keine Mühe, das 2:2 zu erzielen. Auch am Siegtreffe­r waren zwei Eingewechs­elte beteiligt. Becker konnte den Ball im Luftduell mit Maschkour Gbadamassi nicht festhalten, Luis Pfaumann hämmerte ihn zum 3:2 ins Netz (86.).

„Ich habe mir in der letzten halben Stunde die Lunge aus dem Leib gebrüllt“, sagte Ofentausek, der sich nach Pfaumanns Treffer in die Jubeltraub­e seiner Mannschaft warf. „Ich sage immer, von der Bank holst du mindestens 15 Punkte.“Drei davon gab es gegen Pfullingen.

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