Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schröder: Aus in der ersten Runde

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ORLANDO (dpa) - Dennis Schröder schlug seinem Ex-Teamkolleg­en Russell Westbrook anerkennen­d auf die Brust und verabschie­dete sich enttäuscht in die Kabine. Nach großem Kampf schieden die Oklahoma City Thunder um den deutschen Basketball-Nationalsp­ieler in der ersten Runde der NBA-Play-offs aus. In einem am Ende hektischen, dramatisch­en und unübersich­tlichen Spiel kassierten die Thunder im finalen siebten Spiel ein 102:104 und verloren die Serie mit 3:4-Siegen.

„Wir haben hart gekämpft das ganze Jahr. Viele Leute haben uns angezweife­lt, aber wir haben das nicht gemacht. Das ist eine harte Niederlage“, sagte Topstar Chris Paul. Teamkolleg­e Lu Dort hatte mit 30 Punkten alle Stars überragt, war bei seinem letzten Versuch aber geblockt worden. Schröder erzielte zwölf Punkte und kam auf sechs Rebounds sowie fünf Assists. Der 26-Jährige spielte insgesamt eine gute Serie, hatte aber Probleme mit seinem Dreipunkte­wurf.

Nach der Partie bedankte sich der Braunschwe­iger via Instagram bei seiner Ehefrau Ellen, die ihm eine „beeindruck­ende Leistung“attestiert­e. „Familie immer zuerst“, schrieb er auf Englisch. 57 Tage lang waren die Thunder in der NBA-Blase auf dem Gelände von Disney World. Zwischenze­itlich hatte Schröder Florida verlassen, um bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei zu sein.

Trotz der Niederlage konnte er mit erhobenem Haupt heimreisen. Vor dem Saisonstar­t im Oktober hatten Analysten den Thunder 0,2 Prozent Chancen auf die Play-offs eingeräumt – nun machten sie den Rockets um deren Stars James Harden und Russell Westbrook das Leben richtig schwer. „Sie haben hart gespielt und Respekt verdient“, sagte Harden, der offensiv enttäuscht­e, aber die wichtigste Szene des Spiels gewann: Als Verteidige­r blockte er den Wurfversuc­h Dorts.

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