Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Duell der Kämpfer
Baienfurt empfängt Brochenzell zum Fupa-Spiel der Woche – Bayerische Vereine mit Problemen
RAVENSBURG – Der erste Spieltag der Fußball-Bezirksliga hat gezeigt, dass sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die meisten Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Da die Liga nur eine Vorrunde mit 19 Spielen absolviert und danach in eine Auf- und Abstiegsgruppe (je zehn Teams) aufgeteilt wird, dürfen sich die Zuschauer auf viele enge und spannende Spiele freuen. Das Fupa-Spiel der Woche zwischen Aufsteiger SG Baienfurt und dem etablierten Bezirksligisten VfL Brochenzell (Sonntag, 16 Uhr) gehört sicher dazu.
Beide Mannschaften haben am vergangenen Wochenende eine gute Leistung gezeigt. Baienfurt siegte mit 1:0 in Meckenbeuren, Brochenzell trotzte dem starken Team aus Beuren ein 1:1 ab. Deshalb erwarten auch beide Trainer eine Partie auf Augenhöhe. „Der VfL Brochenzell hat eine gute Mannschaft und wer gegen Beuren 1:1 spielt, der kann was“, sagt Baienfurts Trainer Reinhold Bloching. Er selbst war aus privaten Gründen am Sonntag verhindert, aber sein Co-Trainer Ralf Tagliaferri hat den VfL beobachtet. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die kompakt steht und sehr kampfbetont ist. Allerdings hat Brochenzell auch offensiv einiges zu bieten, deshalb müssen wir von Beginn an sehr wach sein“, betont Bloching.
Seine Mannschaft spielte in Meckenbeuren starke 45 Minuten, hatte am Ende auch das Glück des Tüchtigen. Zugang Francisco Afonso schob aus kurzer Distanz zum knappen 1:0Sieg ein. „Es war ein 0:0, wenn ich ehrlich bin. Dass bei uns die Null stehen blieb, sehe ich als ersten Schritt Richtung Klassenerhalt“, meint Bloching. Seine Mannschaft müsse nun nachlegen, um den guten Start weiter auszubauen.
Das wollen natürlich auch Rolf Weiland und sein VfL Brochenzell. Weiland war am vergangenen Samstag in Meckenbeuren und hat sich den Neuling angeschaut. „Baienfurt ist körperlich sehr robust und lässt nicht viel zu. Die Mannschaft spielt mit sehr viel Herz und hat einen ungeheuren Willen. Wir werden uns strecken müssen, um dort was zu holen.“Nach dem starken Auftritt gegen Beuren ist Weiland dennoch recht selbstbewusst. „Es waren die besten 45 Minuten seit Langem“, betont er. Dass der VfL nicht mit drei Punkten in die Saison gestartet ist, lag am Auslassen von klaren Chancen. „Viermal laufen meine Spieler alleine auf den Torhüter zu, viermal ist der Ball nicht im Netz“, ärgert er sich immer noch.
Eindeutig besser lief es für den SV Deuchelried. Nach dem 7:3-Sieg zum Auftakt bei der SG Argental muss Trainer Gencer Korkmaz mächtig auf die Euphorie-Bremse drücken. „Wir werden nicht abheben. Die Mannschaft weiß um ihre Qualitäten, aber sie hat erst drei Punkte für den Klassenerhalt geholt. Wir werden uns nicht zurücklehnen“, meinte Korkmaz. Ob Bad Wurzach die starke Offensive des Aufsteigers neutralisieren kann, ist eher fraglich. Deuchelried ist Favorit.
In der Partie Achberg gegen Meckenbeuren treffen zwei Mannschaften aufeinander, die am ersten Spieltag verloren haben. Achberg, die Mannschaft von Trainer Peter Riedlinger, verlor in Oberzell mit 2:5. Der SVA ist aber sehr heimstark, deshalb geht das Team leicht favorisiert in die Partie am Sonntag (15 Uhr). Ratzenried und Kißlegg haben in der Vorwoche jeweils 1:1 gespielt. Dieses Ergebnis sagt aber noch gar nichts. Deshalb wird in dieser Partie, sollte es einen Sieger geben, die Tagesform entscheiden.
Eine spannende Partie steht auch in Bergatreute an. Das Team siegte beim Aufsteiger Ailingen mit 2:0 und zeigte sich dabei sehr effektiv. Der SV Fronhofen kommt jeoch mit der Empfehlung, einem der stärksten Teams der Liga, dem TSV Heimenkirch, einen Punkt abgetrotzt zu haben.
Der FC Leutkirch ist mit einem knappen 1:0-Sieg gegen MaierhöfenGrünenbach in die Saison gestartet. Am Sonntag (15 Uhr) geht es nach Kressbronn. Der SVK musste eine 1:4-Niederlage gegen Mochenwangen verdauen. Da einige Leistungsträger aber wieder zurückkommen, wird es eine offene Partie.
Der SV Maierhöfen-Grünenbach hat seine Partie gegen Argental nach Rohrdorf verlegt, um überhaupt spielen zu können (Corona-Vorschriften in Bayern). In Württemberg darf die bayerische Mannschaft Punktspiele absolvieren. Gegen die SGA ist das Heimteam auf dem Nebenplatz der TSG Rohrdorf um 15 Uhr Favorit. Dagegen wurde das Spiel zwischen Heimenkirch und Mochenwangen verlegt, da der TSV als bayerischer
Verein nach wie vor nicht zu Hause spielen darf.
Der SV Oberzell peilt in Seibranz den nächsten Sieg an. Nach dem 5:2 gegen Achberg will die Mannschaft von Trainer Thomas Gadek wieder dreifach punkten.