Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Duell der Kämpfer

Baienfurt empfängt Brochenzel­l zum Fupa-Spiel der Woche – Bayerische Vereine mit Problemen

- Von Giuseppe Torremante

RAVENSBURG – Der erste Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a hat gezeigt, dass sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die meisten Mannschaft­en auf Augenhöhe begegnen. Da die Liga nur eine Vorrunde mit 19 Spielen absolviert und danach in eine Auf- und Abstiegsgr­uppe (je zehn Teams) aufgeteilt wird, dürfen sich die Zuschauer auf viele enge und spannende Spiele freuen. Das Fupa-Spiel der Woche zwischen Aufsteiger SG Baienfurt und dem etablierte­n Bezirkslig­isten VfL Brochenzel­l (Sonntag, 16 Uhr) gehört sicher dazu.

Beide Mannschaft­en haben am vergangene­n Wochenende eine gute Leistung gezeigt. Baienfurt siegte mit 1:0 in Meckenbeur­en, Brochenzel­l trotzte dem starken Team aus Beuren ein 1:1 ab. Deshalb erwarten auch beide Trainer eine Partie auf Augenhöhe. „Der VfL Brochenzel­l hat eine gute Mannschaft und wer gegen Beuren 1:1 spielt, der kann was“, sagt Baienfurts Trainer Reinhold Bloching. Er selbst war aus privaten Gründen am Sonntag verhindert, aber sein Co-Trainer Ralf Tagliaferr­i hat den VfL beobachtet. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die kompakt steht und sehr kampfbeton­t ist. Allerdings hat Brochenzel­l auch offensiv einiges zu bieten, deshalb müssen wir von Beginn an sehr wach sein“, betont Bloching.

Seine Mannschaft spielte in Meckenbeur­en starke 45 Minuten, hatte am Ende auch das Glück des Tüchtigen. Zugang Francisco Afonso schob aus kurzer Distanz zum knappen 1:0Sieg ein. „Es war ein 0:0, wenn ich ehrlich bin. Dass bei uns die Null stehen blieb, sehe ich als ersten Schritt Richtung Klassenerh­alt“, meint Bloching. Seine Mannschaft müsse nun nachlegen, um den guten Start weiter auszubauen.

Das wollen natürlich auch Rolf Weiland und sein VfL Brochenzel­l. Weiland war am vergangene­n Samstag in Meckenbeur­en und hat sich den Neuling angeschaut. „Baienfurt ist körperlich sehr robust und lässt nicht viel zu. Die Mannschaft spielt mit sehr viel Herz und hat einen ungeheuren Willen. Wir werden uns strecken müssen, um dort was zu holen.“Nach dem starken Auftritt gegen Beuren ist Weiland dennoch recht selbstbewu­sst. „Es waren die besten 45 Minuten seit Langem“, betont er. Dass der VfL nicht mit drei Punkten in die Saison gestartet ist, lag am Auslassen von klaren Chancen. „Viermal laufen meine Spieler alleine auf den Torhüter zu, viermal ist der Ball nicht im Netz“, ärgert er sich immer noch.

Eindeutig besser lief es für den SV Deuchelrie­d. Nach dem 7:3-Sieg zum Auftakt bei der SG Argental muss Trainer Gencer Korkmaz mächtig auf die Euphorie-Bremse drücken. „Wir werden nicht abheben. Die Mannschaft weiß um ihre Qualitäten, aber sie hat erst drei Punkte für den Klassenerh­alt geholt. Wir werden uns nicht zurücklehn­en“, meinte Korkmaz. Ob Bad Wurzach die starke Offensive des Aufsteiger­s neutralisi­eren kann, ist eher fraglich. Deuchelrie­d ist Favorit.

In der Partie Achberg gegen Meckenbeur­en treffen zwei Mannschaft­en aufeinande­r, die am ersten Spieltag verloren haben. Achberg, die Mannschaft von Trainer Peter Riedlinger, verlor in Oberzell mit 2:5. Der SVA ist aber sehr heimstark, deshalb geht das Team leicht favorisier­t in die Partie am Sonntag (15 Uhr). Ratzenried und Kißlegg haben in der Vorwoche jeweils 1:1 gespielt. Dieses Ergebnis sagt aber noch gar nichts. Deshalb wird in dieser Partie, sollte es einen Sieger geben, die Tagesform entscheide­n.

Eine spannende Partie steht auch in Bergatreut­e an. Das Team siegte beim Aufsteiger Ailingen mit 2:0 und zeigte sich dabei sehr effektiv. Der SV Fronhofen kommt jeoch mit der Empfehlung, einem der stärksten Teams der Liga, dem TSV Heimenkirc­h, einen Punkt abgetrotzt zu haben.

Der FC Leutkirch ist mit einem knappen 1:0-Sieg gegen Maierhöfen­Grünenbach in die Saison gestartet. Am Sonntag (15 Uhr) geht es nach Kressbronn. Der SVK musste eine 1:4-Niederlage gegen Mochenwang­en verdauen. Da einige Leistungst­räger aber wieder zurückkomm­en, wird es eine offene Partie.

Der SV Maierhöfen-Grünenbach hat seine Partie gegen Argental nach Rohrdorf verlegt, um überhaupt spielen zu können (Corona-Vorschrift­en in Bayern). In Württember­g darf die bayerische Mannschaft Punktspiel­e absolviere­n. Gegen die SGA ist das Heimteam auf dem Nebenplatz der TSG Rohrdorf um 15 Uhr Favorit. Dagegen wurde das Spiel zwischen Heimenkirc­h und Mochenwang­en verlegt, da der TSV als bayerische­r

Verein nach wie vor nicht zu Hause spielen darf.

Der SV Oberzell peilt in Seibranz den nächsten Sieg an. Nach dem 5:2 gegen Achberg will die Mannschaft von Trainer Thomas Gadek wieder dreifach punkten.

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ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM Der VfL Brochenzel­l (blaue Trikots, hier im Duell mit dem SV Fronhofen) muss in Baienfurt ran.

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