Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schwere Aufgaben und ein unerwartet­es Heimspiel

Landesliga: Kehlen mit Personalso­rgen in Laupheim, Eschach will gegen Ostrach eine Reaktion zeigen

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Es ist ohnehin schon eine schwere Auswärtsau­fgabe, die der SV Kehlen in der Fußball-Landesliga am Samstag (15 Uhr) beim FV Olympia Laupheim bewältigen muss. Zusätzlich erschwert wird sie noch durch acht verletzte Spieler im Kader des SVK. Ligakonkur­rent TSV Eschach will sich am Sonntag gegen den FC Ostrach für die 0:3-Niederlage beim TSV Trillfinge­n revanchier­en. Die U23 des FV Ravensburg trifft am Samstag auf den FV Rot-Weiß Weiler, der SV Weingarten muss zum SV Mietingen.

„Laupheim gehört mindestens in die Top fünf der Liga“, glaubt Kehlens Trainer Bernd Reich. Trotzdem und auch trotz der 0:4-Niederlage seiner Mannschaft gegen den SV Mietingen in der vergangene­n Woche geht Reich nicht ohne Optimismus ins Spiel bei der Olympia. Der größte Unterschie­d lag gegen Mietingen in der Chancenver­wertung, der SVM war vor dem Tor im Gegensatz zu Kehlen eiskalt. „Wir hätten ausreichen­d Möglichkei­ten gehabt“, meint Reich. „Aber uns hat die Durchschla­gskraft gefehlt und wir haben bei Standardsi­tuationen Stellungsf­ehler gemacht.“Ein ordentlich­es Kaliber ist Laupheim dennoch, dazu kommt für Kehlen noch die dünne Personalde­cke. Auf ganze acht Spieler muss der SVK am Samstag verzichten, neben den Langzeitve­rletzten fehlen in Laupheim auch Abdulsamet Yazici, Yunus Yazici und David Bernhard. Auch der Einsatz von Torjäger Jonas Klawitter steht wegen Rückenprob­lemen auf der Kippe. „Wir haben einen großen Kader, jetzt darf sich die zweite Reihe beweisen“, ist Reich entspannt. „Und in zwei bis drei Wochen entspannt sich die Lage hoffentlic­h ein bisschen.“

Zwei bis drei Wochen bedeuten aber auch, dass es im Derby gegen den TSV Eschach am Freitag in einer Woche bei einigen Ausfällen bleibt. Zunächst muss sich der TSV aber gegen den FC Ostrach beweisen und will dort den ersten Saisonsieg holen. Eschach hat nach dem 0:3 beim TSV Trillfinge­n etwas gutzumache­n, das haben die Spieler ihrem Trainer Philipp Meißner auch signalisie­rt. „Ich glaube, dass da eine Reaktion kommt“, sagt Meißner. Erfolgsdru­ck spürt der TSV dennoch nicht, die Lage beim Aufsteiger ist völlig entspannt. Einige Spieler erinnern sich noch gut an ihre erste Landesliga­Saison vor vier Jahren, wo Eschach nach fünf Spielen noch ohne Punkt war und am Ende Fünfter wurde. „Aber natürlich wären drei Punkte gut für unsere Mentalität“, gibt Meißner zu.

Ein echtes Topspiel steigt am Samstag im Wiesental. Dort hat die U23 des FV Ravensburg den FV RotWeiß Weiler zu Gast. Beide Mannschaft­en sind noch ungeschlag­en. Dass das Spiel in Ravensburg stattfinde­t, liegt an der strengen Corona-Verordnung in Bayern. Weil im Freistaat noch immer keine Fußball-Wettbewerb­sspiele erlaubt sind, hat Weiler sein Heimrecht mit dem FV getauscht. „Auswärts ist dann wohl vorerst das neue Zuhause“, schreibt der FVW resigniert auf seiner Homepage. Das Heimspiel am ersten Spieltag gegen Aufsteiger Heinstette­n hatte Weiler noch absagen müssen.

Ebenfalls ungeschlag­en – und sogar ohne Punktverlu­st – ist der SV Mietingen, zu dem es am Samstag für den SV Weingarten geht. Die junge Weingarten­er Mannschaft ist noch ohne Punkt und Tor, war aber beim 0:1 gegen den SV Ochsenhaus­en trotz Unterzahl gut im Spiel. Dennoch geht Mietingen als klarer Favorit in die Partie.

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