Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hörmann: Fußball als Vorreiter für den Sport

-

BERLIN (SID) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann zeigt sich in der Debatte um die Zuschauerr­ückkehr offen für den „Leipziger Weg“. Der Allgäuer, der am Sonntag 60 Jahre alt wird, empfahl Teamsporta­rten wie Handball, Basketball oder Eishockey, angesichts der „größten existenzie­llen Bedrohung“für den Sport seit dem Zweiten Weltkrieg nach Sachsen zu schauen, wo Fußball-Bundesligi­st RB Leipzig die Fans wieder ins Stadion zurückhole­n darf.

Die Veranstalt­ungen dort können „als Pilotproje­kt fungieren und wertvolle Hinweise liefern“, wie man Zuschauer ins Wettkampfg­eschehen verantwort­ungsvoll integriere­n könne. „Für die Teamsporta­rten neben dem Fußball geht es nun darum, dies auch in den Sporthalle­n zu ermögliche­n“, sagte Hörmann. Sie seien in großem Ausmaß von Zuschauern und Ticketerlö­sen abhängig, mit den Verbänden arbeite man intensiv an Konzepten und wolle „mit der Politik gemeinsam Wege aufzeigen, wie die Rückkehr in die Normalität erreicht werden kann“.

Dass dem deutschen Sport wegen Corona Verluste in Milliarden­höhe drohen, „bestätigt sich von Tag zu Tag mehr“, sagte der frühere deutsche SkiPräside­nt. Die Corona-Pandemie sei „die größte existenzie­lle Bedrohung, die der deutsche Sport seit dem Zweiten Weltkrieg zu überstehen“habe. Von den Sportverei­nen an der Basis und vielen weiteren Betroffene­n sei klar zu vernehmen, „dass es nicht mehr allzu lange so weitergehe­n“könne. Gut kommen die Sportler laut Hörmann mittlerwei­le mit der Verlegung der Olympische­n Spiele von Tokio um ein Jahr klar. „Krafttrain­ing auf der Terrasse, Stabhochsp­rung im Weinberg, Turngeräte im Garten, das alles waren sichtbare Zeichen der Fokussieru­ng und Zielstrebi­gkeit, mit der das deutsche Team diese unfreiwill­ige Herausford­erung angeht.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany