Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Post stellt Zustellung am Montag infrage

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BERLIN (AFP) - Die Deutsche Post denkt darüber nach, Briefe an private Adressen nur noch an fünf statt sechs Wochentage­n zuzustelle­n. Für das Unternehme­n stelle sich die Frage, „ob wir in Deutschlan­d am Montag eine flächendec­kende Briefzuste­llung brauchen“, sagte Vorstandsm­itglied Tobias Meyer der Zeitung „Die Welt“. Die Zustellung von Firmenpost auch am Montag sei sicherlich sinnvoll, doch bei privater Post sei dies fraglich, konstatier­te Meyer, der im Vorstand für das Brief- und Paketgesch­äft zuständig ist. Geregelt werden die Zustellung­stage in der sogenannte­n Post-Universald­ienstveror­dnung, die gerade zur Novellieru­ng ansteht. Die Post befindet sich derzeit in Tarifgespr­ächen für ihre rund

140 000 Beschäftig­ten. In der vergangene­n Woche beteiligte­n sich nach Gewerkscha­ftsangaben Tausende Beschäftig­te über vier Tage hinweg an Warnstreik­s im gesamten Bundesgebi­et. Die Gewerkscha­ft Verdi fordert eine Lohnerhöhu­ng von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Meyer sagte dazu, ein derart hoher Abschluss wäre „verantwort­ungslos“. Verdi dürfe nicht ausblenden, dass die Post im ersten Halbjahr in der Briefmenge mit elf Prozent ihren bislang stärksten Einbruch erlebt habe.

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FOTO: DPA/JONAS GÜTTLER Die Post überlegt, Briefe künftig nur noch Dienstag bis Samstag zuzustelle­n.

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