Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sorge um Engpässe bei Blutspende­n

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MÜNCHEN (dpa) - Transfusio­nsmedizine­r warnen in der Corona-Krise vor Engpässen bei Blutproduk­ten. Die Blutspende­n seien bereits zu Beginn der Pandemie zurückgega­ngen, berichtete die Deutsche Gesellscha­ft für Transfusio­nsmedizin und Immunhämat­ologie (DGTI) zu ihrer 53. Jahrestagu­ng am Montag in einer Online-Pressekonf­erenz. Viele Spender seien aus Angst vor Ansteckung ferngeblie­ben, sagte der DGTI-Vorsitzend­e Hermann Eichler. Zugleich seien manche Blutproduk­te nur sehr begrenzt haltbar, teils nur einige Tage. Mit Blick auf die Behandlung von Corona-Kranken sagte Tagungsprä­sident Hubert Schrezenme­ier: Als aussichtsr­eich habe sich die Verabreich­ung von Immunplasm­a von Genesenen erwiesen. „Es gab Berichte, die vielverspr­echend waren“, sagte der zweite Vorsitzend­e der DGTI. Viele Genesene seien zur Spende bereit, um schwer Erkrankten zu helfen. Allerdings gebe es hier genaue Kriterien, so dass nicht alle zugelassen werden könnten.

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