Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
17 ZF-Mitarbeiter starben an Corona
Konzern zählt 696 Infektionen – Keine Toten am Bodensee
FRIEDRICHSHAFEN - 17 Mitarbeiter der ZF AG sind bis jetzt weltweit nach einer Corona-Infektion gestorben. Diese Zahl hat der Konzern auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigt. Es gibt laut ZF keinen Hinweis darauf, dass eine Übertagung des Virus auf dem Firmengelände stattgefunden hat.
696 Infektionen mit dem CoronaVirus innerhalb der ZF-Belegschaft sind nach Konzernangaben bislang bekannt geworden, davon 216 in Nordamerika, 184 in Südamerika und 95 in Deutschland. Weltweit arbeiten rund 160 000 Menschen für den größten Arbeitgeber der Region.
17 Todesfälle sind bis dato zu beklagen, davon zwei in Deutschland. Alle verstorbenen Mitarbeiter litten laut ZF an Vorerkrankungen. Am Standort Friedrichshafen wurden 20 nachgewiesene Infektionen mit Covid-19 gezählt, Todesfälle gab es nicht. Auch angesichts dieser Zahlen sei das Sicherheitskonzepts des Unternehmens wirkungsvoll, sagte ein Sprecher des Konzerns. Es gebe weltweit keinen einzigen Fall, bei dem eine Ansteckung auf dem ZFWerksgelände nachgewiesen worden sei.
Sabine Jaskula, im ZF-Vorstand für Personal verantwortlich, hat sich deshalb in einer internen Mitteilung, der die „Schwäbischen Zeitung“vorliegt, dafür bedankt, dass sich die Mitarbeiter „seit vielen Wochen an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen auf den Firmengeländen halten“. Doch auch wenn sich vieles mittlerweile „fast wieder ,normal’“anfühle, so verbreite sich das Virus „weiterhin weltweit rasend schnell“. Ein erneuter Lockdown „wäre auch für unser Unternehmen äußerst negativ“, schreibt Jaskula und fordert die Mitarbeiter auf mitzuhelfen, die Ausbreitung des Virus zu stoppen – „als Teil der ZF-Familie, aber auch in Ihrem privaten Umfeld“.