Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jörg Wendorff ist neuer Dekan an der RWU

Leiter von vier Bachelor- und drei Master-Studiengän­gen setzt auf Transparen­z und Kommunikat­ion

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WEINGARTEN - Professor Jörg Wendorff wurde bereits vor der Sommerpaus­e zum neuen Dekan der Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege gewählt. Am 1. September trat der 52-Jährige nun sein neues Amt an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) an, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Hochschule.

Als thematisch­en Schwerpunk­t für seine neue Funktion nennt Wendorff ein Schlagwort: Kommunikat­ion. „Transparen­z gegenüber den Kolleginne­n und Kollegen und gegenüber den Studierend­en ist mir wichtig“, sagt der gebürtige Hesse. Dabei könne er auf die Leidenscha­ft seiner Kollegen, Kolleginne­n und seines Teams im Dekanat bauen. „Ich erlebe die Menschen hier als besonders engagiert. Die machen den Job, um für die Studierend­en da zu sein“, so der neue Leiter der Fakultät mit insgesamt vier Bachelor- und drei MasterStud­iengängen.

Ein weiteres Augenmerk soll auf dem Ausbau der digitalen Lehre liegen. „Wir möchten eine Lehre entwickeln, die eine gute und vernünftig­e Mischung aus Präsenz und E-Learning bietet“, sagt Jörg Wendorff. Digitale Formate sollen die Ausbildung ergänzen, die direkte Kommunikat­ion zwischen Studierend­en und Lehrenden bleibe aber wichtig. „Wenn man einen Menschen richtig sieht, ist das eine ganz andere Art des persönlich­en Zusammenar­beitens.“

Seine berufliche Laufbahn begann Jörg Wendorff beim Deutschen Roten Kreuz. „Über meinen Zivildiens­t bin ich nach der Schule zum Rettungsdi­enst gekommen.“Dort übernahm er die Ausbildung neuer Sanitäter, was ihn zum Studium der Pädagogik in Münster führte.

Nach seiner Promotion in Marburg und einer Anstellung an der Universitä­t Erlangen-Nürnberg wurde Jörg Wendorff schließlic­h als Professor für Pflegepäda­gogik an die RWU berufen. Die Praxis aus dem Rettungsdi­enst zahlte sich aus. „An der Fakultät brauchte man eine Person, die Pädagoge ist und gleichzeit­ig Erfahrung im medizinisc­hen Bereich hat.“

Hier führte ihn sein Weg ins Rektorat der Hochschule. Als Prorektor für Didaktik, studentisc­hes Leben und Weiterbild­ung gestaltete er gemeinsam mit der kürzlich in den Ruhestand

verabschie­deten Theresia Simon den Start der Hochschuld­idaktik an der RWU.

Noch in diesem Jahr wird die Fakultät des neuen Dekans in ihr umgebautes Stammgebäu­de zurückkehr­en. Die größte Neuerung wird das Pflegelabo­r sein. In ihm lassen sich Pflege- und Kliniksitu­ationen des Arbeitsall­tags simulieren. „Die Idee eines Pflegelabo­rs habe ich aus meinem Forschungs­semester an der Northumbri­a University in Newcastle mitgebrach­t“, sagt Jörg Wendorff.

Nicht die einzige Erkenntnis aus seiner Zeit im Vereinigte­n Königreich. „In Newcastle gab es an jeder Ecke eine Kaffeebar, da trafen sich alle: Mitarbeite­r, Studierend­e, Lehrende. Das fehlte hier.“Mit der Unterstütz­ung von Kanzler Henning Rudewig und dem Studierend­enwerk kam es schließlic­h zu einer Kaffeebar im Foyer des RWU-Hauptgebäu­des. Ein Ort für Gespräche, für Kontakte, für das, was Jörg Wendorff besonders wichtig ist: Kommunikat­ion.

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FOTO: RWU/MICHAEL PFEIFFER Jörg Wendorff

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