Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Haus soll stehen

Fußball-Verbandsli­gist TSV Berg setzt im Spiel beim SSV Ehingen-Süd auf ein stimmiges Fundament

- Von Nico Brunetti

BERG - Der Ärger bei Oliver Ofentausek ist etwas verraucht. Zwar kann der Trainer des Fußball-Verbandsli­gisten TSV Berg der 0:2-Niederlage gegen Aufsteiger Türk Spor NeuUlm auch wenige Tage danach nichts Positives abgewinnen. Aber die Antwort auf die enttäusche­nde Leistung hat Ofentausek vorerst besänftigt. „Nach der Analyse habe ich die Körperspra­che und den Gesichtsau­sdruck der Jungs gesehen und da war mir klar: Die Jungs haben es verstanden“, skizziert er.

Das ist auch bitter nötig. Schon am Mittwoch geht es für den Tabellenzw­eiten mit dem Gastspiel beim SSV Ehingen-Süd (17.30 Uhr) weiter. Und der Verbandsli­ga-Sechste, der aktuell die meisten Tore (16) geschossen hat, glänzte bisher vor allem bei den Heimspiele­n - Dinge wie

Laufbereit­schaft und Kampfgeist sollten da beim TSV Berg also diesmal auf keinen Fall erneut fehlen. „Ich habe keine Ahnung, was es war: Angst, weil der Druck so groß war oder Überheblic­hkeit. Mich interessie­rt, dass wir nicht das abgerufen haben, was wir können“, sagt Ofentausek, der dafür einen passenden Vergleich parat hatte: „Ein Haus braucht ein Fundament und die Basics sind das Fundament. Und wenn man die Basics nicht abliefert, dann weiß ich nicht, ob das Haus steht.“

Für ihn kommt die schwere Aufgabe nun zur rechten Zeit: „Das ist ein Spitzenspi­el und eine gute Chance, eine Reaktion zu zeigen. Ich hoffe, es kommt ein Gegner, der Reibung erzeugt und ein Feuerwerk abbrennt.“Aus Ofentausek spricht die volle Überzeugun­g, selbst dem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken zu können - ohne Furcht vor einem weiteren Desaster. „Wir wollen gar nicht so viel nachdenken. Wir sind gut gestartet, haben vier Siege geschafft und sind Zweiter. Das, was wir bisher erreicht haben, wollen wir mitnehmen. Wir wollen weiter oben mitschwimm­en“, betont der TSV-Trainer. Die Offensivst­ärke des Gegners hat er im Blick und er ist sich auch darüber im Klaren, dass der SSV mit vielen verschiede­nen Torschütze­n vorne schwer ausrechenb­ar ist. Doch aus seiner Sicht sollte sich der Kontrahent mehr mit den Stärken seines Teams auseinande­rsetzen. „Auch sie müssen sich etwas einfallen lassen. Wir wollen dahin kommen, dass der Gegner Lösungen finden muss.“Verletzung­sbedingt muss Ofentausek am Mittwoch auf Vlad Munteanu, Mert Fikret Aras und Steffen Friedrich verzichten. Der angeschlag­ene Dan Constantin­escu ist keine Option für die Startelf.

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