Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In einem Derby kann alles passieren

In der Fußball-Verbandsli­ga erwartet der VfB Friedrichs­hafen am Mittwoch den FC Wangen

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN – Betrachtet man ganz nüchtern die Tabelle der Fußball-Verbandsli­ga, so müsste der VfB Friedrichs­hafen das Derby am Mittwoch (18 Uhr) zu Hause gegen den FC Wangen klar gewinnen. Der Neuling hat nach fünf Spieltagen elf Punkte auf der Habenseite, Wangen nur vier. Solche Spiele laufen aber oft anders als erwartet. In einem Derby kann alles passieren.

„Wir wissen, dass der VfB einen guten Lauf hat und aktuell zu Recht unter den Topteams steht. Es wird für uns ein ganz schweres Spiel. Der erste Saisonsieg hat die Beine der Spieler etwas lockerer gemacht, mehr nicht“, sagt FCW-Trainer Uwe Wegmann. Auch wenn jedes Derby seine eigene Geschichte hat, so sieht er den VfB im Vorteil: „Die Mannschaft meines Kollegen Daniel Di Leo hat einen sehr guten Rhythmus“, meint Wegmann. Für den FC Wangen sei jedes Spiel sehr schwer und die lange Saison wie ein Marathonla­uf mit dem Ziel Klassenerh­alt. „Wir müssen die Fehlerquot­e minimieren, sonst wird es für uns fast unmöglich Zählbares aus Friedrichs­hafen mitzunehme­n“, betont Wegmann.

Ins gleiche Horn bläst der Drehund Angelpunkt des Wangener Spiels, Okan Housein: „Sicher ist ein Derby eine völlig andere Partie als ein normales Punktspiel, aber wenn wir uns nicht steigern, dann wird es sehr schwer, im Zeppelinst­adion etwas zu holen.“Ein Pluspunkt ist sicherlich Neuzugang Alessandro Riedle, der beim 3:2 gegen Heimerding­en zwei Tore schoss. Riedle fackelt nicht lange, sucht sofort den Abschluss. Beide Tore waren Distanzsch­üsse. Übrigens: Vor elf Jahren, als der VfB Friedrichs­hafen sein 100-jähriges Bestehen feierte, verloren die Häfler in einem Einlagespi­el gegen die Profis des VfB

Stuttgart mit 2:11. Im Team des heutigen Bundesligi­sten stand der junge Alessandro Riedle, der zweimal traf.

VfB-Spielertra­iner Daniel Di Leo, ist schon lange im Geschäft, um solche Spiele richtig einzuordne­n. Im Bus, bei der Rückreise aus Rutesheim, hat er seine Mannschaft eindringli­ch vor Wangen gewarnt. Die Spieler haben die Botschaft gehört. „Ich hatte im Training nicht den Eindruck, dass sich ein paar Spieler nach den guten Ergebnisse­n zurücklehn­en. Im Gegenteil: Sie sind hungrig und wollen auch am Mittwoch die maximale Punktausbe­ute“, sagt Di Leo. Noch nicht einsatzfäh­ig ist Sebir Elezi nach seinem zweifachen Bänderriss, Abwehrspie­ler Michael Staudacher laboriert immer noch an einer Zerrung im Oberschenk­el. „Verletzte oder angeschlag­ene Spieler kommen zum Einsatz, wenn nichts mehr zwickt. Vorher nicht“, betont der VfB-Spielertra­iner.

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FOTO: JOSEF KOPF Okan Housein spielt mit Wangen in Friedrichs­hafen.

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