Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Heimdebüt gegen den Spitzenreiter
Fupa-Spiel der Woche lautet Achberg gegen Ailingen – Ratzenried spielt in Maierhöfen
RAVENSBURG - Nach zwei Niederlagen zum Auftakt will Trainer Peter Riedlinger mit dem SV Achberg im Fupa-Spiel der Woche in der Fußball-Bezirksliga gegen Schlusslicht TSG Ailingen einen weiteren Dreier draufpacken. Der TSV Ratzenried will die Tabellenführung beim SV Maierhöfen-Grünenbach verteidigen. Alle Spiele finden am Sonntag statt.
Mit nur einem Punkt ziert die TSG Ailingen das Tabellenende, die Mannschaft von Trainer Steve Reger trifft das Tor nicht. Der tut sich mit der Ursachenforschung schwer. „Die Nervosität zu Beginn der Saison spielt sicher eine Rolle“, sagt Reger. „Die Mannschaft ist unerfahren, aber in der Offensive müssen wir uns schon etwas einfallen lassen.“Die TSG zählt mit zu den jüngsten Teams der Liga „dem müssen wir Tribut zollen“, meint Reger. „Wir haben schon Lehrgeld bezahlt.“Andere Mannschaften seien da besser aufgestellt, mit einer gesunden Mischung aus jungen und routinierten Spielern. Reger bleibt aber zuversichtlich. „Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis. Der Druck ist groß, wir müssen schauen, dass wir die Kurve kriegen.“Reger ist schon lange im Geschäft und weiß: „Nur Tore bringen Selbstvertrauen.“Man arbeite akribisch daran, nicht frühzeitig den Anschluss zu verpassen. „Die Qualität, mitzuhalten, haben wir.“
Auch der SV Achberg ist mit zwei Niederlagen gestartet, hat aber am vergangenen Spieltag die ersten drei Punkte geholt. Die beiden Torjäger Simon Goldbrunner und Nico Pfersich sind wieder mit an Bord. Goldbrunner war mit Hausbau beschäftigt, Pfersich zuletzt im Urlaub und angeschlagen. „Beide werden wir wieder peu à peu an die Mannschaft heranführen“, sagt Trainer Peter Riedlinger. „Die zwei waren adäquat nicht zu ersetzen.“Man sei noch nicht in der Spur. „Ein neuer Trainer mit neuer Spielphilosophie, da muss man sich erst mal finden“, sagt Riedlinger. „Das muss Baustein für Baustein
wachsen“, was dauert. „Eine Weiterentwicklung ist aber erkennbar.“Auch Achberg steht früh unter Druck. „Wir müssen am Sonntag wieder an unsere Leistungsgrenze gehen“, sagt Riedlinger.
Für Trainer Patrick Mayer vom SV Beuren zählt vor der Heimaufgabe gegen den Vierten SV Mochenwangen nur eines: „Wir wollen zurück in die Erfolgsspur, allerdings gegen einen sehr unbequemen Gegner, mit viel Qualität.“Trotz deutlicher Niederlage in Fronhofen war Mayer mit der Leistung seines Teams nicht unzufrieden. „Wir sind leider noch nicht so stabil. Fehler verunsichern uns“, sagt Mayer.
Der Zweite SV Fronhofen muss zur SG Baienfurt. Beide Teams sind noch ungeschlagen. Trainer Gerhard Schmitz hat Baienfurt gegen Brochenzell beobachtet, „da hatten sie in der Abwehr schon ihre Probleme“. Schmitz geht diese Aufgabe optimistisch an: „Das ist eine Mannschaft, die uns liegt.“
Der TSV Ratzenried, der den SV Deuchelried im Derby vom Thron stieß, will die Tabellenführung beim SV Maierhöfen-Grünenbach verteidigen. Laut bayerischer CoronaVerordnung darf Maierhöfen auf heimischem Terrain wieder Spiele austragen. „Leistung und Ergebnisse sind bisher durchwachsen“, gibt Trainer Alex Odemer zu, „aber wir können noch eine Schippe drauflegen.“
Auch der TSV Heimenkirch darf sein erstes Heimspiel austragen, Gegner ist die SG Argental, die zuletzt gegen Kressbronn die klar bessere Mannschaft war, am Ende aber ohne Punkte dastand.
Der SV Deuchelried erwartet die SG Kißlegg, die gegen den einstigen Landesligarivalen SV Oberzell den ersten Dreier eingefahren hat. „Kißlegg hat kompakt verteidigt und wir uns ungeschickt angestellt“, ärgert sich Oberzells Trainer Thomas Gadek, der zu Hause mit dem TSV Meckenbeuren einen tiefstehenden Gegner erwartet.
Schlecht gespielt und trotzdem gewonnen, das zeichnet normalerweise eine Topmannschaft aus – und zu der darf man den SV Kressbronn durchaus zählen. Der Sieg in Argental war glücklich, doch die Mannschaft von Trainer Oliver Wittich sollte das Glück zu Hause gegen die TSG Bad Wurzach nicht ein weiteres Mal überstrapazieren.
Der FC Leutkirch steht auf Platz zehn, der Platz, der nach der Hinrunde noch zur Meisterrunde berechtigt. Den möchte der FC sicher beim SV Bergatreute verteidigen.
„Wir lassen nach wie vor zu viele Möglichkeiten liegen“, meint Trainer Rolf Weiland vom VfL Brochenzell, diesen Wucher könne man sich beim SV Seibranz nicht erlauben.