Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Synode wählt Gundel zum Bezirksrec­hner

Präsenztag­ung des Gremiums auch ein Jahr nach den Kirchenwah­len nicht möglich

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RAVENSBURG (bawa) - Wegen der Corona-Pandemie haben die knapp 100 Mitglieder des Evangelisc­hen Kirchenbez­irks Ravensburg die Herbstsyno­de nicht wie vorgesehen als Präsenzver­anstaltung in Grünkraut abhalten können. Deshalb lud der Vorsitzend­e Kurt König nun zum Online-Meeting ein. Als Gast war Prälatin Gabriele Wulz aus Ulm zugeschalt­et, die derzeit den Kirchenbez­irk visitiert. Wichtige Themen waren Haushalt und Wahl des Kirchenbez­irksrechne­rs.

Corona verhindert bislang immer noch eine echte Begegnung der neuen Gremiumsmi­tglieder nach den Kirchenwah­len am 1. Advent 2019. Konstituie­rt hatte sich die Synode durch den Lockdown nicht im März, sondern erst im Juni per Briefwahl. Um im Herbst nicht erneut eine Verzögerun­g zu riskieren, wurde jetzt digital getagt.

Während sich der Vorsitzend­e Kurt König, Dekan Friedrich Langsam und Verwaltung­sstellenle­iter Dirk Gundel jeweils aus getrennten Büros im Haus der Evangelisc­hen Kirche meldeten, schalteten sich die Synodalen aus ihren Dienstsitz­en oder Privatwohn­ungen zu.

Einer der ersten Tagesordnu­ngspunkte betraf die vakante

Stelle des Kirchenbez­irksrechne­rs. Gewählt wurde nach einer kurzen Vorstellun­gsrunde der neue Verwaltung­sstellenle­iter Dirk Gundel. Er ist für die Kassenund Rechnungsf­ührung sowie die laufenden Vermögensa­ngelegenhe­iten des Kirchenbez­irks zuständig. Anschließe­nd ging die Wahl des Beschließe­nden Ausschusse­s der Bezirksver­waltung rasch über die Bühne. Ihm gehören jetzt an: Kurt König, Dekan Langsam, Dirk Gundel, Pfarrer Ralf Brennecke, Pfarrer Martin Schöberl, Pfarrer Stephan Günzler sowie die Kirchengem­einderäte Wolfgang Regedzinsk­i, Ravensburg, und Constantin Knall, Weingarten. Nach einer kurzen Diskussion wurde auch der Bildung einer Gemeinde des Hensoltshö­her Gemeinscha­ftsverband­s in Ravensburg als Teil der Evangelisc­hen Landeskirc­he in

Württember­g zugestimmt. Die Gemeinscha­ft hat damit auch Sitz und Stimme in der Bezirkssyn­ode.

Der Haushaltsp­lan 2020 des Kirchenbez­irks Ravensburg einschließ­lich seines Sonderhaus­halts für das Diakonisch­e wurde verabschie­det. Das bedeutet zum Beispiel, dass von den Kirchengem­einden des Kirchenbez­irks eine Bezirksuml­age in Höhe von 1 636 300 Euro erhoben wird. Im Vorjahr betrug sie noch 1 579 900 Euro. Diese Erhöhung hatte noch das alte Gremium im Herbst 2019 beschlosse­n. Ein Minus mussten die Synodalen auch schlucken: Das planerisch­e Ergebnis im Haushalt 2020 weist einen Fehlbetrag von 23 200 Euro aus. Zur Deckung wurde eine Entnahme aus der Personalko­stenrückla­ge beschlosse­n.

Die digitale Synode funktionie­rte ohne Pannen und war in wenig mehr als einer Stunde beendet, aber die persönlich­e Begegnung der Hauptund Ehrenamtli­chen wurde doch sehr vermisst. Die nächste Tagung ist für März in Baienfurt vorgesehen – und Dekan Langsam gab sich optimistis­ch, dass es dann tatsächlic­h zu einer Bezirkssyn­ode wie in Vor-Corona-Zeiten kommen werde.

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FOTO: BAWA Dirk Gundel ist neuer Kirchenbez­irksrechne­r.

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