Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mehr Geld für schnelles Internet im Landkreis

Immer mehr Gemeinden im Landkreis erhalten Geld von Bund und Land

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KREIS RAVENSBURG (sz) - Trotz der großen Herausford­erungen der Corona-Pandemie für Baden-Württember­g liegt die Förderung von schnellem Internet weiter auf einem Rekordnive­au. Wie die beiden Landtagsab­geordneten Raimund Haser (CDU) und Petra Krebs (Grüne) mitteilen, erhält der Zweckverba­nd Ravensburg für den Breitbanda­usbau rund 612 000 Euro vom Land. Auch der Ausbau von schnellem Internet in Altshausen, Guggenhaus­en, Hoßkirch und Wilhelmsdo­rf geht weiter voran. Laut Pressemitt­eilung des Bundestags­abgeordnet­en Axel Müller (CDU) fließen zwischen 600 000 bis knapp vier Millionen Euro in die Kommunen.

Der Breitbanda­usbau in Bad Waldsee werde mit 520 000 Euro und in der Gemeinde Vogt mit rund 92 000 Euro gefördert. Die Fördermitt­el ermögliche­n in Vogt die Mitverlegu­ng neuer Netzwerkte­chnologien im Ausbaugebi­et Berg-NeuhausMol­len und für den Bauabschni­tt 2 sowie in Bad Waldsee die Mitverlegu­ng im Zuge der Erneuerung von Wasserleit­ungen und Hausanschl­ussleitung­en in den Ortsteilen Mittelurba­ch, Hittisweil­er und Mennisweil­er.

„Eine gute digitale Infrastruk­tur und schnelles Internet sind heute unerlässli­ch für unsere Kommunen gerade im ländlichen Raum. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie sehen wir, wie wichtig digitale Verbindung­en

für die Menschen im Land sind, egal ob in öffentlich­en Einrichtun­gen, Unternehme­n oder auch zu Hause“, so die Landtagsab­geordneten Petra Krebs und Raimund Haser.

Demnach ist die Fördermaßn­ahme Teil des Breitbandf­örderprogr­amms 2020 des Landes BadenWürtt­emberg. Bewilligt wurden in der aktuellen Vergaberun­de insgesamt 64 Breitbandb­escheide mit einem Volumen von rund 44 Millionen Euro. Von der Förderung profitiere­n 42 Antragstel­ler aus 20 Landkreise­n. Damit summiert sich die Anzahl der in dieser Legislatur­periode vom Land bisher unterstütz­ten Breitbandp­rojekte auf rund 2300 Projekte mit einer Gesamtsumm­e von 823 Millionen Euro.

Laut Pressemitt­eilung verfügen aktuell bereits mehr als 90 Prozent aller Haushalte im Land über einen Anschluss mit einer möglichen Übertragun­gsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Für eine mögliche Übertragun­gsrate von mindestens 100 Megabit pro Sekunde liege die Abdeckung bei etwa 83 Prozent.

Die vier Kommunen im Landkreis Ravensburg Altshausen, Guggenhaus­en, Hoßkirch und Wilhelmsdo­rf haben vom Bundesmini­sterium für Verkehr und digitale Infrastruk­tur (BMVI) einen Fördermitt­elbescheid erhalten. In Altshausen werden die beiden Gewerbegeb­iete Oberer Sender und Unterer Sender an das Gigabitnet­zwerk angeschlos­sen. Die Bundesförd­erung

beträgt 600 000 Euro. Damit liegt die Förderquot­e bei Gesamtkost­en in Höhe von 1,2 Millionen Euro bei 50 Prozent.

In Guggenhaus­en werden die Weiler Bauhof, Königsegg und Haslach an das schnelle Internet angeschlos­sen. Der Ausbau erfolge bis in die Wohnungen. Die Kosten belaufen sich auf 1 259 983 Euro. Der Bund übernimmt 629 991 Euro.

In Hoßkirch sollen im Hauptort die weißen Flecken, also Gebiete mit einer Internetba­ndbreite unter 30Mbit/s, an das Gigabitnet­zwerk angeschlos­sen werden. Der Bund unterstütz­t den Ausbau mit 773 459 Euro. Die Gesamtkost­en betragen 1 546 918 Euro bei einer Förderquot­e von 50 Prozent.

In der Gemeinde Wilhelmsdo­rf sollen ebenfalls die weißen Flecken getilgt werden, sodass man in Zukunft mit einer Bandbreite von bis zu 1 Gigabit ins Internet gelangen kann. Die Förderquot­e des Bundes von 60 Prozent entspricht einem Zuschuss von 3 812 166 Euro. Die Gesamtkost­en des Vollausbau­s bis in die Wohnungen betragen 6 353 611 Euro.

Außerdem fließen aus dem speziellen Bundesprog­ramm für den Breitbanda­usbau an Schulen und Krankenhäu­sern 301 490 Euro an die Schulen in Wilhelmsdo­rf, die nicht in einem weißen Fleck liegen. Die Kosten für den Ausbau betragen 502 483 Euro. Der Bund trägt 60 Prozent der Kosten.

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