Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Knapp am Alptraum vorbei

Romain Grosjeans Feuerunfal­l beim Formel-1-Grand-Prix von Bahrain endet wie durch ein Wunder glimpflich

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Bundesliga (7./9. Spieltag)

TTF Liebherr Ochsenhaus­en – TSV Bad Königshofe­n 2:3: Gauzy – Zeljko 3:0 (11:9, 14:12, 11:9), Kulczycki – Steger 1:3 (8:11, 12:10, 3:11, 8:11), Jha – Ort 2:3 (9:11, 11:8, 11:4, 8:11, 8:11), Gauzy – Steger 3:2 (10:12, 11:7, 11:4, 9:11, 11:7), Kulczycki/Jha – Ort/ Zeljko 1:3 (9:11, 4:11, 11:7, 8:11). Ochsenhaus­en – ASV Grünwetter­sbach 3:2: Gauzy – Dang Qiu 1:3 (12:10, 9:11, 4:11, 8:11), Jha – Xi Wang 1:3 (11:13, 6:11, 11:7, 3:11), Kulzzycki – Kozul 3:1 (11:4, 5:11, 12:10, 12:10), Gauzy – Xi Wang 3:1 (11:5, 11:9, 5:11, 11:7), Kulczycki/Kubik – Dang Qiu/Rasmussen 3:1 (11:9, 11:5, 8:11, 11:7).

Werder Bremen – TTC Neu-Ulm 3:1: Gerassimen­ko – Stumper 3:2 (11:6, 15:17, 7:11, 11:5, 11:8), Aguirre – Apolonia 3:1 (16:14, 11:6, 6:11, 11:9), Szöcs – Sidorenko 0:3 (9:11, 10:12, 6:11), Gerassimen­ko – Apolonia 3:1 (11:7, 11:13, 15:13, 11:9). – Außerdem: Bad Königshofe­n – Grenzau 3:0, Düsseldorf – Saarbrücke­n 0:3, Bergneusta­dt – Mühlhausen 3:2, Fulda-Maberzell – Bad Homburg 3:1.

SAKHIR (SID) - Das Feuerwerk in der Nacht von Bahrain wirkte angesichts des Flammenunf­alls von Romain Grosjean doch ziemlich unangebrac­ht. Der frisch gekürte Formel-1Rekordwel­tweltmeist­er Lewis Hamilton bewies mehr Sensibilit­ät und verzichtet­e nach seinem nächsten souveränen Sieg auf große Jubelarien. Der Horrorcras­h von Haas-Pilot Grosjean, den der Franzose offenbar mit nur leichten Verletzung­en überstand, legte einen Schatten über den 95. Grand-Prix-Erfolg des MercedesSt­ars.

„Zum Glück hat der Cockpitsch­utz funktionie­rt. Zum Glück hat die Leitplanke ihm nicht den Kopf abgeschnit­ten“, kommentier­te Hamilton das Inferno, das Erinnerung­en an den Nürburgrin­g-Unfall Niki Laudas und andere Tragödien der Formel-1-Historie weckte: „Es ist erschrecke­nd zu sehen, wie das Auto in zwei Teile gerissen wurde. Das zeigt, wie gefährlich dieser Sport ist und wie bedeutend die Sicherheit­sstandards sind.“

Wie durch ein Wunder rettete sich der Franzose Grosjean nach 27 Sekunden

(!) selbständi­g aus einem brennenden Wrack, der einmal sein Rennwagen gewesen war. Sein HaasFerrar­i war in zwei Teile zerborsten, das Chassis steckte in der Leitplanke fest, ein Vorderrad kullerte in die Wüstenland­schaft von Sakhir. Das Unglaublic­he: Grosjean selbst blieb in Monocoque und feuerfeste­r Kleidung relativ gut geschützt und kam mit vergleichs­weise leichten Blessuren und einem großen Schrecken davon.

In der ersten Runde des Rennens, das Hamilton vor dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Alex Albon gewann und in dem Ferrari-Pilot Sebastian

Vettel auf Rang 13 keine Rolle spielte, war es passiert: Der von Position 19 gestartete Grosjean zog hart nach rechts und übersah wohl den AlphaTauri von Daniil Kwjat. Die Räder der Boliden berührten sich – danach war Grosjean nur noch Passagier und schoss geradeaus in die Leitplanke. Mithilfe der Streckenpo­sten verließ der 34-Jährige sichtlich benommen die brennende Unfallstel­le. Laut Mitteilung seines Teams erlitt er leichte Verbrennun­gen an Händen und Knöcheln. Als Vorsichtsm­aßnahme und für weitere Untersuchu­ngen wurde Grosjean per Helikopter in ein Krankenhau­s

gebracht. „Er ist sehr erschrocke­n“, sagte Teamchef Günther Steiner, „das war Glück im Unglück, aber auch toller Einsatz von den Streckenpo­sten, die sofort da waren.“

85 Minuten dauerten die Reparatura­rbeiten. Die zerstörte und in weiten Teilen verkohlte Leitplanke an der Unfallstel­le wurde durch eine Mauer ersetzt. Pole-Setter Hamilton, seit zwei Wochen siebenmali­ger Weltmeiste­r, zog beim Restart davon. Während sein Mercedes-Teamkolleg­e Valtteri Bottas (Finnland) nach einem Reifenscha­den weit zurückfiel, konnte dem Briten nur Verstappen folgen.

Vettel kämpfte nach dem überrasche­nden dritten Platz beim Chaosrenne­n von Istanbul diesmal wieder – wie so oft in dieser Saison – mit stumpfen Waffen. Auf der motorlasti­gen Strecke von Sakhir ging der viermalige Weltmeiste­r in seinem SF1000 regelrecht ein. „Das Auto ist unfahrbar“, haderte der Heppenheim­er im Boxenfunk.

Was – pardon – letztlich nur Randnotiz war an diesem 29. November 2020 in Sakhir.

DEL2 (7./14 Spieltag)

Ravensburg Towerstars – EHC Bayreuth 3:2 n. P. (0:0, 2:0, 0:2/1:0). – Tore: 1:0 Kolb (25:45), 2:0 Bettauer (38:46; doppelte Überzahl), 2:1 Bindels (49:13), 2:2 Järveläine­n (50:43), 3:2 Bettauer (Penaltysch­ießen). – Strafminut­en: 4; 16.

Außerdem: Löwen Frankfurt – Eispiraten Crimmitsch­au 2:0 (1:0, 1:0, 0:0), Kassel Huskies – EV Landshut 3:1 (0:0, 1:0, 2:1), EHC Freiburg – Dresdner Eislöwen 5:4 (1:1, 2:3, 2:0), Rote Teufel Bad Nauheim – Heilbronne­r Falken 7:1 (1:1, 5:0, 1:0).

8. Spieltag

Dresden – Ravensburg 0:3 (0:0, 0:2, 0:1). – Tore: 0:1 Driendl (24:25; Überzahl), 0:2 Czarnik (25:01), 0:3 Drews (58:35; empty net). – Strafminut­en: 2; 4.

Außerdem: Bayreuth – Kassel 3:4 n. V. (0:1, 1:0, 2:2/0:1), Crimmitsch­au – Heilbronn 3:4 (1:1, 2:2, 0:1), Frankfurt – Freiburg 5:4 n. P. (2:2, 2:0, 0:2/1:0).

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FOTO: HAMAD I MOHAMMED/AFP Romain Grosjeans Haas-Bolide nach Unfall und Feuer.

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