Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Airbus baut Radarinstr­ument für Mission Rose L

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FRIEDRICHS­HAFEN (ben) - Airbus Defence & Space, die Verteidigu­ngsund Weltraumsp­arte des Luftfahrtk­onzerns Airbus entwickelt und baut ein Radarinstr­ument für die Copernicus-Mission Rose L. Der Standort Friedrichs­hafen in Immenstaad am Bodensee wird für den Bau ein Industriek­onsortium leiten, an dem Unternehme­n aus neun Ländern beteiligt sind, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Vertrag hat einen Wert von 190 Millionen Euro.

Der Start der Mission ist für Juli 2027 geplant, der Satellit Rose L soll aus einer 690 Meter hohen Umlaufbahn Tag und Nacht Landfläche­n, Ozean und das Packeis an den Polkappen überwachen und Bilder mit hoher räumlicher Auflösung liefern, heißt es in der Mitteilung des Unternehme­ns. „Die Wahl von Airbus für die Konstrukti­on dieser komplexen RadarNutzl­ast ist ein Tribut an die weltweite Führung von Airbus in der Weltraum-Radartechn­ologie“, sagte JeanMarc Nasr, Leiter von Space Systems bei Airbus laut Mitteilung. Insgesamt ist Airbus bei drei der sechs Umweltund Erdbeobach­tungsmissi­onen der neuen Copernicus-Generation für die Satelliten oder die Nutzlast verantwort­lich und stellt für alle sechs Missionen kritische Ausrüstung bereit.

Gerade erst hatte die Bundesregi­erung bekannt gegeben, dass sie das Weltraumcl­uster am Bodensee mit 200 Millionen Euro fördern will. Der Haushaltsa­usschuss des Bundestage­s hat nach Angaben von Lothar Riebsamen, Bundestags­abgeordnet­er im Bodenseekr­eis, die Finanzieru­ng für das Raumfahrtp­rojekt HRWS und die Fortsetzun­g der deutschen X-Band Linie im Radarberei­ch gesichert. „Wir begrüßen die Berliner Entscheidu­ng, Mittel für diese zukunftswe­isende Raumfahrtt­echnologie bereit zu stellen. Jetzt ist es am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, eine attraktive Missionzu formen“, sagte ein Airbus-Sprecher auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

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