Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Seifert ersetzt Bender, Hospelt spielt Center
Ravensburger Towerstars mit beiden Neuzugängen gegen Kaufbeuren und Landshut
RAVENSBURG - Was hätte das für ein bombastisches Eishockey-Wochenende für die Ravensburg Towerstars werden können? Erst spielen sie am Freitag gegen den ESV Kaufbeuren, dann geht es am Sonntag zum EV Landshut. Anstelle von zwei packenden Duellen, die die Fans in der pickepackevollen Halle elektrisieren, müssen die Ravensburger aber schon froh sein, weiterhin ihr Programm vor Geisterkulisse durchziehen zu können. Wie es eine Mannschaft nämlich auch erwischen kann, zeigen die beiden Konkurrenten des kommenden Wochenendes.
Vor wenigen Tagen sind in der CHG-Arena zwischen Gästeblock und den angrenzenden Sitzplätzen probehalber Zäune angebracht worden. Was nur ein Probelauf für künftige Hochsicherheitsspiele war, hätte man am Freitag (19.30 Uhr) gegen den ESV Kaufbeuren erlebt. Weil aber natürlich weiterhin keine Zuschauer in der DEL2 erlaubt sind, durften die Zäune wieder hinter den Kulissen verschwinden. So bleibt allein die Vorfreude auf den sportlichen Anreiz der Duelle. Wobei auch dieser etwas infrage gestellt ist. Denn die Kaufbeurener kommen frisch aus einer wegen etlicher Corona-Fälle im Kader verhängten Quarantäne. Nicht viel besser erging es den Landshutern, die aus demselben Grund zuletzt nur mit einer Rumpfmannschaft nach Kassel fuhren.
Für die Towerstars, die bisher ganz sauber ohne infizierten Spieler durch die Saison gekommen sind und auf Tabellenplatz eins stehen, ein entscheidender Vorteil? Nein, sagt Towerstars-Coach Rich Chernomaz, und warnt: „Das werden zwei harte Spiele.“Im Gegensatz zu den Towerstars (bisher acht Spiele) seien sowohl Kaufbeuren (drei) als auch Landshut (fünf) frisch. Fehlen werde ihm auf jeden Fall die „Derbyatmosphäre“,
sagt Chernomaz. Und weil auch der eine oder andere Spieler im Vergleich zum vergangenen Wochenende fehlt, musste der TowerstarsTrainer an der Zusammensetzung der Reihen feilen. Klar war am Donnerstag nach dem Training bereits, dass Neuzugang Patrick Seifert (zuletzt vereinslos) den Platz in der Verteidigung neben Maximilian Kolb einnehmen wird, den zuvor der Nürnberger Tim Bender innehatte. Stürmer Kai Hospelt soll auf jeden Fall auf einer Centerposition spielen. Doch noch nicht einsatzbereit ist derweil Importspieler John Henrion.
Letztmals gegen Kaufbeuren kann Chernomaz mit Justin Volek und Joshua Samanski planen, die am Samstag zur U20 nach Füssen abreisen werden, um sich auf die WM vorzubereiten. Dafür werden die Stürmer Alexander Dosch (am Sonntag) und Sebastian Hon (schon am Freitag) vom Kooperationspartner Lindau Islanders in Ravensburg erwartet. Zudem sind Goalie Nikita Quapp und Verteidiger Eric Bergen als fester Ersatz für die Langzeitverletzten Jonas Langmann und Kilian Keller eingeplant.