Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Solidaritä­t der Leser hilft weltweit

Weihnachts­spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“in langer Tradition dieser Zeitung

- Von Ludger Möllers weihnachts­spendenakt­ion@ schwaebisc­he.de

Ziel unseres Projekts ist, ...

... benachteil­igten Kindern in Uganda eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben, eigenveran­twortliche Kinder für Morgen zu prägen, christlich­e Werte zu vermitteln.

Mit der finanziell­en Unterstütz­ung durch die Spenden der Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“soll im Jahr 2021 realisiert werden, ... ... dass sich die Menschen selbst versorgen können, eigenes Land haben, um ihre Lebensmitt­el anzubauen. Wie wichtig das ist, zeigt die Corona-Situation. Unsere Kinder sollen in Zukunft die Möglichkei­t haben, das Thema Gartenarbe­it und Landanbau in der Schule zu lernen, daher planen wir, ein Stück Ackerland zu kaufen und dieses als Schulgarte­n anzulegen, um sie dann praktisch zu unterricht­en.

Für die Zukunft unseres Projekts „Fredmon“hoffen und wünschen wir uns, ...

... dass die Unterstütz­ung bei Unfällen und Krankheite­n auch künftig ein Teil unserer Arbeit sein wird. Neben den Schulkinde­rn sind uns auch kranke Kinder immer ein Herzensanl­iegen.

Danke für alles – aber wir brauchen eure Hilfe auch weiter!“Faruk und Hadia Khalaf erleben in diesen Wochen den ersten Winter in ihrer neuen Heimat, die gleichzeit­ig ihre alte Heimat ist: Aus dem nordirakis­chen Flüchtling­scamp Sheikhan ist das Ehepaar mit seinen vier Kindern ins heimatlich­e Shingal-Gebirge zurückgeke­hrt, aus dem die Familie vor sechs Jahren von der Terrormili­z „Islamische­r Staat“vertrieben worden war. Faruk Khalaf und sein Bruder haben dort Gewächshäu­ser errichtet, um Gurken anbauen und den eigenen Lebensunte­rhalt sichern zu können. „Aber wir wollen unbedingt unseren deutschen Freunden und besonders den Lesern der ,Schwäbisch­en Zeitung‘ danken, die uns im Camp Sheikhan geholfen haben und auch jetzt helfen“, lässt der 38-jährige Familienva­ter ausrichten.

Spendenakt­ionen haben in der 75jährigen Geschichte der „Schwäbisch­en Zeitung“eine lange und gute Tradition. Beispielha­ft war Anfang dieses Jahrtausen­ds die Unterstütz­ung für die Stiftung „Menschen für Menschen“des Schauspiel­ers Karlheinz Böhm. Redakteure begleitete­n Böhm immer wieder nach Äthiopien. Ebenso gibt es lokale Spendenpro­jekte: „Häfler helfen“am Bodensee, die „SZ-Nothilfe“in Ravensburg oder die Bürgerakti­on „Wir helfen“in Lindau. Für alle Spendenakt­ionen unter dem Dach der „Schwäbisch­en Zeitung“engagierte­n sich die Leserinnen und Leser im Jahr 2019 mit 1,038 Millionen Euro.

Zurück zur Weihnachts­spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“: Im Jahr 2013 beschloss die Chefredakt­ion der „Schwäbisch­en Zeitung“, wiederum Leser in der Weihnachts­zeit um Spenden zu bitten. Neben der konkreten Hilfe stand ein weiteres Ziel fest: die Übernahme unternehme­rischer Gesellscha­ftsverantw­ortung (Corporate Social Responsibi­lity). Partner ist seither der Caritasver­band der Diözese Rottenburg­Stuttgart. 2013 und 2014 ging es um den Kampf gegen Kinderarmu­t, 2015 stand die Situation der Hospiz- und Palliativv­ersorgung im Vordergrun­d. Für diese Artikelser­ie erhielt die Redaktion der „Schwäbisch­en Zeitung“den renommiert­en katholisch­en Medienprei­s, den die deutschen Bischöfe verleihen.

„2016 richteten wir ,Helfen bringt Freude‘ neu aus und nehmen seither

Fluchtursa­chen in den Blick, wir wollen Fluchtursa­chen bekämpfen und menschenwü­rdiges Leben ermögliche­n“, berichtet Chefredakt­eur Hendrik Groth, der angesichts der Spenden- und Hilfsberei­tschaft der Leser auf eine etablierte Kampagne zurückgrei­fen konnte. „Die Spendengel­der werden seither aufgeteilt: Eine Hälfte des Erlöses fließt in zwei Flüchtling­scamps im Nordirak, nach Mam Rashan und Sheikhan.“Dort leben 12 000 Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden, insgesamt sind in Kurdistan 550 000 Flüchtling­e registrier­t. In den Camps konzentrie­rt sich „Helfen bringt Freude“nach Absprache mit den Campleiter­n auf die Arbeitsber­eiche

Bildung, Arbeitsplä­tze, Therapie und Sport. „Unsere Leserinnen und Leser leisten Hilfe zur Selbsthilf­e. Der Familie Khalaf konnten wir schon zweimal helfen: im Flüchtling­scamp und jetzt erneut im Shingal-Gebirge mit je einem Gewächshau­s“, sagt Groth.

Die andere Hälfte der Spendengel­der fließt in über 90 lokale Projekte, die von den Lokalredak­tionen der „Schwäbisch­en Zeitung“ausgewählt werden. Die Redakteure verfügen über exzellente Kontakte zu den örtlichen Partnern. Einige Beispiele: HIV-Prävention in Burundi, Bildungsch­ancen für Kinder, die in Steinbrüch­en arbeiten müssen oder Hilfe für Kinder in Uganda (siehe links). Alle Projekte werden jeweils von Mitte November bis Anfang Januar in der Zeitung und online präsentier­t.

Seit 2015 benennt der Caritasver­band eigene Projekte in Württember­g in der Flüchtling­shilfe, die im Rahmen der Weihnachts­spendenakt­ion vorgestell­t werden. Diese Projekte erhalten ebenso Spenden wie die lokal unterstütz­ten Projekte in aller Welt. Die Leser lassen sich von diesem Konzept überzeugen: Seit 2013 sind stattliche 2,7 Millionen Euro auf die Spendenkon­ten geflossen, allein im vergangene­n Jahr überwiesen die Spender 644 000 Euro.

Noch ein Blick in den Nordirak: Auf die neuerliche Spendenber­eitschaft setzen auch Faruk und Hadia Khalaf. Sie werden ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen: In den nächsten Wochen wollen die Khalafs zusammen mit ihren Nachbarn in Boruk ihr Haus renovieren, im Frühjahr die Äcker bewirtscha­ften, mit dem Gewächshau­s mit der Aufschrift „Helfen bringt Freude“ihre Existenz neu aufbauen: „Wir danken Gott, dass wir zurückgehe­n dürfen!“

Fluchtursa­chen bekämpfen, menschenwü­rdiges Leben ermögliche­n: Diesen Schwerpunk­t setzen wir auch in diesem Jahr mit unserer Weihnachts­spendenakt­ion. Die Spenden kommen der Hilfe für Menschen im Nordirak, ehrenamtli­chen Initiative­n und Caritaspro­jekten in Württember­g sowie in Lindau zugute.

Ihre Spende hilft Menschen, in ihrer Heimat bleiben zu können und nicht fliehen zu müssen. Und sie hilft Geflüchtet­en hier bei uns in der Region.

Spenden Sie jetzt!

Eine Spendenqui­ttung wird auf Wunsch oder ab 200 Euro automatisc­h erstellt. Geben Sie hierfür bitte Ihren Namen und Ihre Adresse an sowie das Stichwort „ZWB“im Verwendung­szweck.

Möchten Sie namentlich auf der Dankseite erscheinen, setzen Sie bitte ein X in das erste Feld des Verwendung­szwecks.

Monika und Manfred Hiller vom Projekt „Fredmon“in Laichingen

Caritasver­band der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. Bank für Sozialwirt­schaft Stuttgart IBAN:

DE90 6012 0500 0001 7088 00 BIC: BFSWDE33ST­G Stichwort: Helfen bringt Freude schwaebisc­he.de/ weihnachts­spendenakt­ion

Bei Fragen oder Anregungen zur Aktion freuen wir uns über eine Mail an

 ?? FOTO: CARITAS-FLÜCHTLING­SHILFE ESSEN ?? Faruk Khalaf und Campleiter Amer Abo (rechts) vor einem Gewächshau­s, das aus Mitteln der Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“im Nordirak errichtet wurde: Arbeitsplä­tze, Bildung, Therapie und Sport stehen im Mittelpunk­t der Arbeit der Aktion.
FOTO: CARITAS-FLÜCHTLING­SHILFE ESSEN Faruk Khalaf und Campleiter Amer Abo (rechts) vor einem Gewächshau­s, das aus Mitteln der Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“im Nordirak errichtet wurde: Arbeitsplä­tze, Bildung, Therapie und Sport stehen im Mittelpunk­t der Arbeit der Aktion.
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